Zugrunde

Short-Winged Blister Beetle, Meloe angusticollis

Meloe angusticollis (Photo credit: Wikipedia)

Die Tage vergehen, und schon ist es Sommer.
Bis zu unserer Hochzeit in Dänemark sind es keine 6 Wochen mehr.
13. August, Tag des Mauerbaus.
Eine Vollmondnacht.

Queremos compartir con vosotros la última luna llena antes de nuestra boda

Wir haben die Papiere übersetzen lassen und die Einladungskarten für den Junggesellenabschied verschickt. Die Trauzeugen sind geladen, das Hotel auf Nykobing Falster, die Fähre dorthin, sowie der Flug für D.s Mutter sind gebucht. Sie wird aus Lima anreisen und bei mir wohnen, bis D. und ich Berlin verlassen und nach Dänemark fahren.
Unsere Trauzeugen, Anton, und Xavier mit seiner Frau Dolores werden uns auf dieser kleinen Reise begleiten.
Der eine aus Freundschaft, die anderen aus Überzeugung.
Lieber wäre mir, seine Mutter hätte sich für eine Pension irgendwo in der Nähe entschieden, aber D. zuliebe wird es genau so laufen, wie sie es möchte. Keine Eskalation auf die letzten Meter.
Bereits der erste Eindruck, als ich sie auf den Fotos sah, die D. mir damals in Barcelona  zeigte, legte einen Schatten auf alles, was noch kommen sollte.
Wir teilen nicht nur die Liebe zu ihrem Sohn, wir haben auch das gleiche Gesicht.
Sie mag dich, erzählt er mir Wochen später. Sie findet dich schön.
Seitdem ist sie Schritt für Schritt ein wenig näher an mich heran gerückt, und inzwischen schickt sie mir alle drei Tage Mails, die meist um sie oder ihren Sohn kreisen.
Wenn sie es sich leisten kann, ruft sie an.
Einmal am Telefon reden wir über die Katzen, und sie erzählt mir die Geschichte von ihrem Kater Puchy, der vor Jahren bei der Kastration verstarb. Nie wird sie sich das verzeihen können, niemals. Ein so junges und bezauberndes Tier. Ein harmloser Eingriff. Eine unbekannte Herzerkrankung. Wer konnte das ahnen? Plötzlich bricht sie in Tränen aus, und schluchzt eine kleine Weile in die Muschel.
Ich weiß nicht, was ich sagen soll.
Da gibt es ganz andere Dinge, die du dir nicht verzeihen solltest, denke ich, und merke, wie erneut Wut und Ekel in mir aufsteigen.
Mit kraftloser Stimme versuche ich ein paar tröstende Worte auf spanisch, die sie derart anrühren, dass sie gleich wieder geschüttelt wird von vergangenem Leid.
Ich hasse sie, diese Irre, dieses Monster. Unser Unglück.
*
Seit meinem letzten Aufenthalt in Barcelona ist die Stimmung zwischen mir und D. angespannt. Verzweiflung macht sich breit.
Wir halten einander nicht mehr, wir umklammern uns. Unsere Küsse sind Bisse, sein Griff hart, der Sex grob. Oft weine ich, nachdem wir uns geliebt haben und er sich zur Seite rollt. Ohne mich zu umarmen. steht er auf und geht in die Küche, wo er eine Zigarette nach der anderen raucht. Den Ascher, wie einen Teller vor sich auf dem Tisch.
Sein Blick ist kalt. Er ist enttarnt.

*
Ledig, junge Frau, sind sie nur genau ein Mal im Leben, sagt der Mann vom Einwohnermeldeamt zu mir. Danach sind sie verheiratet, geschieden oder verwitwet, aber nie wieder ledig.“
Ein Gefühl, als müsste ich meine Jungfräulichkeit auf einem Beamtenschreibtisch opfern.
Jeder mögliche Fehltritt in der Zukunft wird kein Ausrutscher, sondern gleich Ehebruch sein.
*
Seine Mutter. Ihre Hassnachrichten auf dem Anrufbeantworter, wenn sie ihn nicht erreicht.
Eres una mierda! Du bist ein Stück Scheiße!“
Das ständige Einfordern von Mails, Fotos, täglichem Kontakt.
Oft ist D. so erschöpft, dass er mit dem Gesicht nach unten auf das Bett fällt und sofort einschläft.
Seine Haut ist fettig der Rücken voller Furunkel.
Er raucht Kette, die Hände sind schwitzig, seine Augen glasig geädert vom Druck.

Online Bücher verkaufen, das könnte Geld bringen. Aber ohne Startkapital? Die Übersetzung der neuen Windows-Oberfläche ist ein Lichtblick.
Der Auftrag soll in Jena ausgeführt werden. Keine zwei Autostunden von Berlin. Wir werden uns also sehen in diesen drei Wochen.
*
In seinem fensterlosen Badezimmer ein Druck von Modigliani. Eine dunkelhaarige Frau mit dürrem Torso und Wespentaille.
Beinahe wie ich.
Ihr Gesicht geheimnisvoll, der Blick matt.
Ich suche nach einer Nagelfeile und finde mehrere halbausgedrückte Blister: Rohypnol, Lexotanil und Valium.
Als ich sie ihm hinhalte, ist er erstaunt.
Das wusstest du nicht? Wie naiv du bist.“
Mein Kinn zittert.
*
Wir sitzen im Café und lesen. D. lässt das Buch sinken und schaut mit gerunzelter Stirn auf meine Beine.
„Jeder kann Dir in den Schritt schauen“, sagt er unvermittelt.
„Das stimmt nicht.“
„Doch, wenn ich mich bücke, kann ich deinen Slip sehen. Ich will nicht, dass du solche Kleider trägst. Wie eine Schlampe.“
Die Härte seiner Worte trifft mich. Ich tue, als würde ich es leicht nehmen.
„Nur Kleinkinder oder Hunde könnten mir in den Schritt schauen, und auch das nur, wenn sie sich extra nah heranpirschen und flach auf den Boden legen“, sage ich lachend.
Er verzieht das Gesicht und wendet sich wieder seinem Buch zu.
Es ist der Ekel vor sich selbst, das weiß ich, und trotzdem tut es mir weh.
In der Nacht werde ich wach. D. steht neben dem Bett und greift nach meiner Schulter.
„Hier! Schau her! Míra!“
Er hat ein großes Badetuch um die Hüften gebunden, darunter ist er nackt.
Breitbeinig setzt er sich auf einen Stuhl vor mich hin, so, dass das Handtuch um seine Oberschenkel gespannt ist, und ich direkt auf seine Hoden und seinen schlaffen Penis blicke.
„Was siehst du?“ fragt er mich und ich spüre seinen Zorn.
„Ich weiß worauf du hinaus willst, antworte ich, aber ich liege ja schließlich, und so habe ich nie da gesessen.“
„Sag mir einfach, was du siehs
t!“ Er hebt die Stimme.
„Ich sehe deinen Schwanz.“
„Exakt! Du siehst meinen Schwanz. Und zwar deswegen, weil ich breitbeinig und mit kurzem Rock, wie eine Nutte dasitze.“
D. springt auf und wirft mit einer schnellen Handbewegung den Stuhl um.
„Du kannst es doch wenigstens zugeben! “
„Was denn? Dass ich eine Nutte bin? Dass du eine Schlampe heiraten wirst? Was willst du eigentlich von mir?“
„Dass du es einfach endlich zugibst!“
Ich schweige und schaue ihn an. Er starrt zurück, und gleichzeitig durch mich hindurch.
Plötzlich schlägt er beide Hände vors Gesicht und setzt sich neben mich aufs Bett.
Ich streichle sein Bein.

Was bisher geschah: Teil I, Teil II, Teil III, Teil IV und Teil V hier.

Attrappe

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Ein Mann, mit dem ich in meiner Jugend in mancher Nacht das Lager teilte, und der sehr viel älter war als ich, schenkte mir eines Tages die Memoiren von Katharina der Großen. Der Namensverwandtschaft wegen. Als Widmung schrieb er mir, mit einer klaren, schnörkellosen, dabei aber doch eitlen und einstudierten Handschrift, die gut zu seinem möchtegern-existentialistischen Auftreten im immerschwarzen Rollkragenpullover, mit Dreitagebart und lackschwarzem, wildem Haar passte, folgendes hinein, und traf dabei genau mein Lebensgefühl zu jener Zeit:

„Warum nur sind wir in allem so begrenzt, außer in der Fähigkeit zu leiden?“

So war das damals. Alles tat ständig weh, und immer gleich uferlos und nicht enden wollend.
Liebe zerstörte, Trennung zerstörte, Familie zerstörte und Schule quälte.
Selbst das Glück schmerzte, weil die Vorahnung seiner Endlichkeit nagte und jedes Vertrauen schon im Keim erstickte.
Alles ging vorbei, worauf und worüber sollte ich mich da freuen. Der Zauber des Anfangs wurde übertönt vom Lärmen seines bevorstehenden Endes.
Gegen die Schule, die Familie, die Liebe und den Kummer halfen nur Drogen und Sucht.
Das Extrem. Der Turbo in Allem. Exzess, Ausschweifung. Alarm.
Wollust, Völlerei, Überfluss. Maßlosigkeit. Viel von allem und von allem zuviel.

Aber war es nur das?
Hielt mich dieses ständige Leiden, das mich schon als Kind dazu brachte solange an meinen Zähnen herum zu reissen, bis ich sie endlich ziehen konnte,
das mich dazu verführte die Fingerspitzen an die rotierende Scheibe der elektrischen Brotschneidemaschine zu halten, bis die erste Hautschicht durchschnitten und feine Bluttropfen aus der brennenden Wunde hervortraten,
das mich so tief und lange am herumgereichten Joint saugen ließ, bis eine Atemlähmung eintrat, und ich nur durch feste Schläge auf den Rücken wieder nach Luft japsen konnte,
das mich mit LSD und Pilzen experimentieren ließ, bis die Wahnzusände mich überall hin verfolgten,
das mich Männern in die Arme trieb, die mir nicht gut taten,
das mich Aids nicht als Bedrohung sondern als Herausforderung verstehen ließ,
das dafür sorgte, dass ich Unmengen an Essen in mich hineinstopfte, bis mein Körper es wieder von sich gab,
das mich aber auch hungern ließ, bis ich vor Kraftlosigkeit beinahe zusammenbrach,
hielt mich eben dieses zerstörerische Leiden, das so offensichtlich danach strebte sich selbst zu perpetuieren, hielt mich genau das nicht auch am Leben und brachte mich mir näher?
Hätte ich mich denn überhaupt anders fühlen können als im Fressen, Kotzen, Hungern, Kiffen, Vögeln und Saufen? Als im Schmerz, der mir zeigte, dass ich lebte, und warmes Blut durch meine Adern floß und aus meinen Wunden perlte.
Der volle Magen, die Lungenschmerzen, sich kaum noch rühren können nach tagelangen Orgien, betrunken sein, bis nur noch Erbrechen half.
Ritzen, Beissen, Selbstverletzung. Gefahr.
Und hielt das Leiden mich nicht gleichzeitig ab von einem Leben, das in der Zukunft beginnen und mir endlich das grenzenlose Glück bringen würde, nach dem ich mich sehnte?
Was ich damals nicht wusste: es war alles da. Inmitten des stinkenden Unrates war der Tisch gedeckt.
Ich hätte dort Platz nehmen und der Musik lauschen, satt werden, lachen, mich freuen können.
Wenn ich es gekonnt hätte.
Aber der Schmerz war zu groß. Kein Blatt zwischen mir und der Welt. Alles war scharf, spitz und kantig. Und tat weh.

 

Statisten

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Ulrika Segerberg, Statisten

Als Freundin U. mir ihre Homepage zeigt, ist es vor allem ein Bild, ein kleines Ölgemälde, etwa 45 auf 35 cm, das mir ins Auge fällt und etwas in mir anrührt. Eine Erinnerung, die weit in der Vergangenheit liegt.
Ich war etwa fünf Jahre alt, als ich mich entschloss es meiner Schwester gleich zu tun und Ballettunterricht zu nehmen. Das einzige Ziel, das ich dabei vor Augen hatte, war der Besitz und das Tragen von Spitzenschuhen, möglichst goldfarbenen, mit denen ich elfengleich durch die Gegend tänzeln, Pirouetten drehen, und zwischendurch immer mal einen Spagat hinlegen würde. Zudem arbeitete ich daran Handstand, Kopfstand, Radschlagen und Flickflack zu erlernen. Letzteres mit sehr mäßigen Erfolg.
Wie ein Gummiball springen, tanzen, turnen, sich bewegen ohne dabei wirklich voran zu kommen. Das gefiel mir.
Der Unterricht fand ein Mal wöchentlich in einem großen Saal mit Parkettboden und bodentiefen Spiegeln statt, vor denen wir uns aufzustellen hatten, um, eine Hand am Barre, zum taktgebenden Klavier, die fünf Fußpositionen einzustudieren, bis unsere kleinen Kinderbeine sie zur Perfektion beherrschten.

Erste Position, zweite Position, dritte Position und Plié!

Die Ballettlehrerin war eine hagere Frau Mitte Vierzig, mit starken Mimikfalten trotz ihres merkwürdig versteinerten Gesichtes. Wahrscheinlich hatte sie irgendwann in ihrer Jugend einmal viel gelacht, sich dann aber ganz der Disziplin und dem Tanz zugewandt, und für derlei Ablenkungen keine Zeit mehr gehabt. Sie trug die dunklen Haare streng zurück gekämmt und am Hinterkopf zu einem Knoten gebunden. Unter der schwarzen, engen Kleidung zeichneten sich die kleinen, harten Muskeln ab, ihre Bewegungen waren schreitend und abgezirkelt, wie die eines Dressurpferdes, die Stimme entschieden, und selbst ihr Lächeln, das sie nur selten zeigte, schien kühl und beinahe maskenhaft.
Obwohl ich ein wenig Angst vor ihr hatte, mochte ich sie doch. Sie faszinierte mich, und ich bewunderte und respektierte sie, denn sie war erwachsener, als alle Erwachsenen, die ich bis dahin getroffen hatte, und sie schien nicht nur auf Probe in der Welt zu sein, sondern genau zu wissen, wie sie mit dem Leben umzugehen hatte.
Der Unterricht selbst machte mir wenig Spaß. Zu anstrengend, zu langweilig, immer das Gleiche. Außerdem schien ich, trotz aller Bemühungen nicht voran zu kommen, denn auch, wenn ich dachte, ich hätte Fortschritte im Verdrehen und Biegen meiner Beine gemacht, stimmte die Arm- oder Rückenhaltung doch wieder nicht, der Kopf war schief, oder die Zunge hing mir bei voller Konzentration aus dem Mundwinkel, was sie mit besonders strengen Worten bedachte. Keine Anmut ohne Disziplin.
Ein ganzes Jahr lang unterwarf ich mich, Woche für Woche, ihren Anweisungen, dehnte, bog und beugte mich, bis sie uns eines Tages ankündigte, demnächst ein Stück mit uns aufführen zu wollen: Peter und der Wolf (von Sergei Prokofjew)
Der Weg zu den Spitzenschuhen, das wusste ich inzwischen, war lang und steinig, und vor Ablauf von drei Jahren konnte ich nicht damit rechnen mir ein Paar verdient zu haben. Aber einmal auf einer Bühne zu stehen, das war doch was.
Sie spielte uns die Musik vor und verteilte die Rollen an die älteren Tänzerinnen. Uns Kleinen sagte sie zu, dass auch wir in dem Stück unseren Auftritt haben würden, den sie beizeiten mit uns einstudieren wollte.
So kam es, dass ich an einem Spätnachmittag im Winter, zusammen mit meiner Schwester Betty, das Haus verließ, um uns zum Ort des großen Auftrittes zu begeben. Dort zogen wir uns grüne Strumpfhosen und ein grünes T-Shirt an, banden die Kopfbedeckung unter dem Kinn zu, und warteten darauf, dass die ersten Töne des Stückes erklingen, und wir, zusammen mit anderen Kindern, hinter dem Vorhang hervor kommen durften, um uns in zwei Reihen einander gegenüber zu stellen, die Arme nach oben zu strecken und uns die Hände zu reichen. Gemeinsam bildeten wir das lebende Spalier für den Star des Abends: Peter.
Nach einem ganzen Jahr der Disziplin, hatte ich es nicht weiter gebracht, als eine stumme Sonnenblume in Turnschläppchen spielen zu dürfen.

Nach der Vorstellung gab ich das Ballett vollständig auf.


Das Bild trug ursprünglich einen anderen Namen. Nachdem ich U. die Geschichte erzählt hatte, benannte sie es um in ´Statisten´

Bistro Universum

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(Bildrechte: V.m.H.)

Eine Bank unter Platanen. Den langen Weg läufst Du zu mir hin. Deine Schritte auf staubigem Boden. Ich schlage die Augen nieder.
Lächeln. Blicke.
Gazing
Abendlicht und Zigarette.
Essen bei den Schwestern, im großen Saal.
Sonnenstrahlen brechen sich in den Wimpern, wie damals, im Kindergarten.
Du isst, ich stochere. Orecchiette mit Steinpilzen.
Ein paar Tische weiter die Vermieterin mit Schwiegersohn.
Smalltalk, warm werden.
Später spielt Tilda Swinton auf der Leinwand hinter den Fenstern zum Garten.

Unter Platanen sitzen wir. Du stellst den Kragen auf.
Dein Gesicht ist milchig weiss im Laternenschein.
Schweigend, die Augen ineinander versenkt, sind wir uns.
Du greifst nach meiner Hand.
Trocken und warm wie Schlangenhaut. Unsere Finger gleiten gegeneinander.

Deine Hände zeichnen meine Konturen nach.
Wir schauen uns an.
Wenige Meter entfernt rhythmische Bewegungen auf einer benachbarten Bank. Stöhnen.

Der Park liegt im Dunkeln.
Flaschensammler, Betrunkene, Hundebesitzer, Desperados.
Spätsommer.

Zusammen gehen wir zum Bus. Die Tauben schlafen stumm in ihrem Verschlag.
Das Tauthaus thront grau über dem Engelbecken.
Unter der Brücke alkoholschwere Körper mit staubigen Habseligkeiten.

Im hellen Licht des Busses sehe ich Dich am Fenster sitzen.
Du hebst die Hand zum Abschied.

Mondsucht

Deutsch: Jean-Baptiste-Siméon Chardin: Der Roc...

Deutsch: Jean-Baptiste-Siméon Chardin: Der Rochen, 1728 (Photo credit: Wikipedia)

Beim Zähneputzen schauen mich die dunklen Augen meiner Mutter an. In der Mundhöhle surrt ein wütender Hornissenschwarm. Müde sehe ich aus, und blass. Nicht krank werden.
Schwindel. Blutdruck. Mangelnder Schlaf. Nachts rätselhafte Nachrichten verfassen. Keine Erinnerung. Filmriss ohne Alk, nocturnes Sprachwandeln. Die andere Seite weiß es zu nehmen. (Flohr-Otis oder Jot Jot 1)
Meine Mutter wusste (ahnte) vielleicht mehr als alle. Ein Gedanke, wie ein Faustschlag.
Luft holen.
:Tierkinder, die totgebissen oder liegen gelassen werden. Verstoßen.
Vernachlässigung als instinkthafte Handlung.
Ich schalte die Ultraschallbürste aus. Der Schwarm schweigt.
Ihre Augen im Spiegel.