Luft

Bei meiner exzessiven Ausmisterei stelle ich mir die Frage was bzw. wieviel ich wirklich brauche i.S.v. benötigen, und ich komme zu dem Schluß, dass ich mit knapp über 50 Gegenständen mit allem bestückt wäre, was wirklich unabdingbar ist. Damit sind der Hausschlüssel, ein Ladekabel, die Ec-Karte und der Waschtrockner bereits berücksichtigt.
Verdoppele ich diese Zahl, ist´s schon Luxus und verzehnfache ich sie, ist es schierer Überfluß.

Von meiner riesigen Plattensammlung sind genau 3 LPs übrig geblieben (2 x Moltostuhl, 1 x X-Ray Spex). Die Titanics sind bis auf eine Handvoll, die ich für Jemanden beiseite gelegt habe, entsorgt.
Von den vielen Büchern bleibt ein knapper Meter. Klamotten hab ich um 70 % reduziert (und immer noch zuviel im Schrank). Die CDs haue ich heute raus (ca. 500 Stück). Und demnächst werde ich 6 Kisten Tagebücher, Briefe und Fotos in der Altmark verbrennen.

Willst du dich umbringen, fragt der Unterfranke besorgt und ich sage: im Gegenteil, ich verschaffe mir Luft.

Er und das Pferdemädchen schleppen kistenweise Tand aus meiner Butze. Das meiste wollen sie behalten. So bleibt am Ende alles in der Wahlfamilie. Schön.

 

Auch verschenkt habe ich, unter anderem, diese Platten:

(you-tube Direktlink, Trigger an the Thrill Kings, Moaning Low)

 

und diese hier:

(Youtube- Direktlink, Lone Cowboys – ou Light Up My Life)

gewonnen/ zerronnen

Da demnächst rauchender Besuch ins Haus steht und ich Qualm in meiner Wohnung leider nicht ertragen kann, brauche ich schleunigst zwei günstige Kunststoffstühle, damit wir es uns im frühlingshaften Garten gemütlich machen können.

Bei den elektronischen Kleinanzeigen finde ich dann auch sehr schöne und bezahlbare Exemplare aus den 70ern und schreibe den Verkäufer sogleich an. Nachdem wir uns einig geworden sind und ich auf die Zahlungsinfos warte, finde ich die gleichen Stühle noch einmal, allerdings bei einem Designkaufhaus und dort kosten sie das 9-fache.
Diese Entdeckung versetzt mich einige Minuten lang in glockenhelles Entzücken und meine innere Registrierkasse klingelt und klimpert vor jubilierender Kaufmannslust, da holen mich jedoch schon mein protestantisches Gewissen und meine Redlichkeitsprägung ein und ich schleiche beschämt zurück zu meinem Geschäftspartner, schicke ihm den Link zum Designkaufhaus und verrate ihm, dass seine Ware ein Vielfaches wert ist, womit ich allerdings raus wäre.
Der Mann, der einen schmucken französischen Namen trägt, bedankt sich herzlich, verdreifacht umgehend den Verkaufspreis und ich suche weiter nach Stühlen für meinen angekündigten Raucherbesuch.

1000 Fragen an dich selbst (171-250)

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Das erste Viertel mache ich jetzt fertig und danach ist hier erstmal wieder Ruhe mit der Fragerei.
Wen es nervt, der möge anderswo weiterlesen.

Alsom:

 

171. Mit wem verbringst du am liebsten einen freien Tag? Mit dem Hund und dem Pferdemädchen.

172. Was war der beste Rat, den du jemals bekommen hast? Kann mich nicht an einen einzelnen ausschlaggebenden erinnern.Vielleicht dieser: Was geht es mich an, wenn andere sich schlecht benehmen.

173. Was fällt dir ein, wenn du an Sommer denkst? Der Mariannenplatz und sehr viel Staub.

174. Wie duftet dein Lieblingsparfum? Frisch und leicht und elegant und feminin.

175. Welche Kritik hat dich am stärksten getroffen? Bleibt geheim.

176. Wie findest du dein Aussehen? Bin zufrieden.

177. Gehst du mit dir selbst freundlich um? Inzwischen meist.

178. Würdest du dich einer Schönheitsoperation unterziehen? Ja, wenn ich unglücklich mit meinem Äußeren wäre. 

179. Welchen Film hast du mindestens fünf Mal gesehen? Möglicherweise Life of Brian und Blues Brothers.

180. Füllst du gern Tests aus? Geht so

181. Würdest du gern in eine frühere Zeit zurückversetzt werden? Nein.

182. Wie egozentrisch bist du? Ich befürchte ziemlich. Bin eben das Kind meiner Eltern.

183. Wie entspannst du dich am liebsten? Im Garten unter Obstbäumen liegend oder am See mit Blick auf die Alpen.

184. Fühlst du dich manchmal ausgeschlossen? Sehr selten.

185. Worüber grübelst du häufig? Bleibt geheim

186. Wie siehst du die Zukunft? Gemischt.

187. Wann bist du deinem Partner zuerst aufgefallen? Hab keinen Partner

188. Welchem Familienmitglied ähnelst du am meisten? Ich hab von beiden Eltern etwas. Sowohl äußerlich als auch innerlich.

189. Wie verbringst du am liebsten deinen Abend? Im Sommer draußen, im Winter in Ruhe lesend in der Wohnküche. Als der Bekannte noch hier war, besprachen wir abends das Weltgeschehen. Das fehlt mir.

190. Wie unabhängig bist du in deinem Leben? Wer von Behördenentscheidungen abhängt ist abhängig. Innerlich bin ich relativ unabhängig.

191. Ergreifst du häufig die Initiative? Ja

192. An welches Haustier hast du gute Erinnerungen? An alle.

193. Hast du genug finanzielle Ressourcen? Nein. Genug hätte ich dann, wenn ich jede Heilbehandlung und alles, was mich in Abhängigkeit von Verwaltungsentscheidungen hält, selbst bezahlen könnte. Das wäre paradiesisch.

194. Willst du für immer dort wohnen bleiben, wo du nun wohnst? Nein. Ich hab aber noch keinen alternativen Plan. Schön wäre eine Wohnung mit funktionierender Heizung und einer weniger boshaften Vermieterin.

195. Reagierst du empfindlich auf Kritik? Nicht übermäßig und immer abhängig von meiner Beziehung zum Sender.

196. Hast du Angst vor jemandem, den du kennst? Ja.

197. Nimmst du dir oft Zeit für dich selbst? Ausreichend.

198. Worüber hast du dich zuletzt kaputtgelacht? Über eine alte Notiz von meiner Schwester.

199. Glaubst du alles, was du denkst? Pardon?

200.Welches legendäre Fest wird dir in Erinnerung bleiben? Keins

201. Wie gut kennst du deine Nachbarn? Gar nicht

202. Hast du oft Glück? Klingt komisch, aber ja. Mir begegnen immer wieder tolle Leute und inmitten jeder Katastrophe kommt dann doch immer Hilfe bzw. das Blatt wendet sich zum Guten.

203. Von welcher Freundin unterscheidest du dich am meisten? Weiss ich nicht (was für ne Frage)

204. Was machst du anders als deine Eltern? So ziemlich alles.

205. Was gibt dir neue Energie? Seitenbacher Riegel sauer Apfel und dazu ein Cappuccino

206. Warst du in der Pubertät glücklich? Ich hatte glückliche Momente.

207. Wann hast du zuletzt eine Nacht durchgemacht? Anfang August 2018

208. Womit beschäftigst du dich am liebsten in deinen Tagträumen? Die Träume kommen und gehen und sind so flüchtig, dass ich sie kaum erinnere.

209. Blickst du oft um?          ??

210. Was wissen die meisten Menschen nicht über dich? Meine Geheimnisse (die ich auch hier nicht ausbreiten werde)

211. Worüber hast du mit deinem Partner immer wieder Streit? Hab keinen Partner

212. Worauf freust du dich jeden Tag? Kaffeetrinken

213. Welche Freundschaft von früher fehlt dir? Susanne, meine liebste Grundschulfreundin

214. Wie gehst du mit Stress um? Schlecht, ich arbeite aber daran, die Dinge lockerer zu sehen.

215. Gibst du dich gelegentlich anders, als du in Wirklichkeit bist? Wenn ich mal wüsste wie ich in Wirklichkeit bin. Ich hab meine Moods und meine Rollen, wie wir alle.

216. In welchem Punkten gleichst du deinem Vater? Beim Humor.

217. Kann man Glück erzwingen? Ja, natürlich kann man das Glück mit der Brechstange herbeiknechten und es in Ketten legen, wenn es sich wieder aus dem Staub machen will. Hat bei mir immer supiest geklappt.

218. Welcher Streittyp bist du? Terrier

219. Bist du morgens gleich nach dem Aufwachen richtig munter? Meist ja.Wobei mir munter zu fröhlich klingt. Bin einfach wach.

220. Wie klingt dein Lachen? Stumm in mich hinein oder ansteckend.

221. Gibt es Freundschaft auf den ersten Blick? Nein, nicht wie ich Freundschaft verstehe.

222. Gönnst du dir selbst regelmässig eine Pause? Ja

223. Bist du jemals verliebt gewesen, ohne es zu wollen? Nein, bzw.: was hat lieben mit wollen zu tun?

224. Steckst du Menschen in Schubladen? Sicher

225. Welches Geräusch magst du? Viele. Wenn ein Streichholz angeratscht wird, Brunnengluckern, Wenn ein Zippodeckel geöffnet wird, wenn eine CD-Lade einfährt, wenn eine Nadel auf der Plattenrille knistert usw. Ich liebe viele Geräusche, -ich bin geradezu verliebt in schöne Geräusche.

226. Wann warst du am glücklichsten? Weiß nicht, immer mal wieder.

227. Mit wem bist du gern zusammen? Mit dem Pferdemädchen

228. Willst du immer alles erklären? Ja, zumindest wenn es mich unmittelbar betrifft und die Menschen mir nah genug stehen. Leider nervt das die Leute manchmal.

229. Wann hast du zuletzt deine Angst überwunden? Lang her.

230. Was war deine grösste Jugendsünde? Sag ich nicht, ist aber sowieso verjährt.

231. Was willst du einfach nicht einsehen? Dass wir alle sterben müssen

232. Welche Anekdote über dich hörst du noch häufig? Eine, die meine sich bereits in frühester Kindheit abzeichnende Renitenz belegen soll

233. Welchen Tag in deinem Leben würdest du gern noch einmal erleben? Keinen speziellen. Ich würd so gerne nochmal irgendeinen Tag mit meiner Tante verbringen, die sehr überraschend gestorben ist und die mir arg fehlt.

234. Hättest du lieber mehr Zeit oder mehr Geld? Geld (s.o.)

235. Würdest du gern in die Zukunft schauen können? Nein.

236. Kannst du gut deine Grenzen definieren? Ja, vielleicht sogar zu gut.

237. Bist du jemals in eine gefährliche Situation geraten? Oft

238. Hast du einen Tick? Ja.

239. Ist Glück ein Ziel oder eine Momentaufnahme? Vielleicht beides.

240. Mit wem würdest du deine letzten Minuten verbringen wollen? Allein oder mit meiner Schwester.

241. Fühlst du dich im Leben zu etwas berufen? Nein

242. Bist du nach etwas süchtig? Nein. Auch nicht nach Kaffee.

243. Wessen Tod hat dich am meisten berührt? Der meiner Mutter.

244. Wie würde der Titel deiner Autobiographie lauten? Berge, Geröll, Steine, Sand, Staub.

245. In welchem Masse entsprichst du bereits der Person, die du sein möchtest? Ich hab keine Ahnung wie ich sein will. Ich bin einfach so.

246. Wann muss man eine Beziehung beenden? Wenn sie zertsörerisch wird und krank macht.

247. Wie wichtig ist dir deine Arbeit? Gar nicht

248. Was würdest du gern gut beherrschen? Singen, am liebsten Sopran.

249. Glaubst du, dass Geld glücklich macht? Nein, es entspannt, wenn es nicht zu knapp und nicht zuviel ist.

250. Würdest du dich heute wieder für deinen Partner entscheiden? Bin partnerlos.

 

 

 

 

 

 

Bild/ Lizenz: siehe 1000 Fragen an dich selbst (1-20)

1000 Fragen an dich selbst (101-170)

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Na Leute, könnt Ihr noch?

Ich schon:

101. Treffen die deinem Sternbild zugeordneten Charaktereigenschaften auf dich zu?

Der Steinbock gilt als ernst, schweigsam und klug. Außerdem ausdauernd. Entscheidet selbst.

102. Welche Farbe dominiert in deinem Kleiderschrank? Keine

103. Holst du alles aus einem Tag heraus? Heraus holen? Carpe diem oder so? Glaub nicht.

104. Wie viele TV-Serien schaust du regelmässig? Keine

105. In welchen Momenten wärst du am liebsten ein Kind? Um Himmels Willen, nimmer mehr!

106. Kannst du eine Woche auf das Internet verzichten? Ja

107. Wer kennt dich am besten? Das weiß ich nicht.

108. Welche Arbeit im Haushalt findest du am wenigsten langweilig? Ich finde Haushalt generell nicht langweilig. Manchmal lästig, meist aber ganz ok.

109. Bist du manchmal von anderen enttäuscht? Ja, so wie Jeder, der nicht erleuchtet ist.

110. Wie sieht ein idealer freier Tag für dich aus? Bummeln, lümmeln, lungern, schlemmen, schlummern und zwischendurch mal eine große Runde durch Stadt, Wald oder Wiese drehen.

111. Bist du stolz auf dich? In der letzten Woche schon. Da habe ich soviel weggeschafft wie sonst in 3, – was sag ich! – in 5 Monaten.

112. Welches nutzlose Talent besitzt du? Ich kann mit der Zunge die Nasenspitze berühren und mit den Schulterblättern den Tisch decken. Außerdem schnauben wie ein Pferd und gurren wie eine Turteltaube. Na, neidisch?

113. Gibt es in deinem Leben etwas, das du nicht richtig abgeschlossen hast? Einiges. Vor allem die Beziehung zu meiner Mutter und nun auch zu meinem Vater. Ich versuche gerade die losen Enden zu verknoten, bzw. ins Gesamtgefüge einzuweben.

114. Warum trinkst du Alkohol beziehungsweise keinen Alkohol? Ich trinke keinen Alkohol, weil es mir weder körperlich, noch äußerlich (rote Nase, brennende Haut) noch seelisch bekommt.

115. Welche Sachen machen dich froh? Sachen= Dinge? Froh? Weiß nicht.

116. Hast du heute schon einmal nach den Wolken am Himmel geschaut? Ja, blitzeblankes Blau.

117. Welches Wort sagst du zu häufig? Ich und Nein und Aber

118. Stehst du gern im Mittelpunkt? Mit Rückendeckung ja, ohne lieber nicht,

119. Wofür solltest du dir häufiger Zeit nehmen? Zum Nichtstun

120. Sind Menschen von Natur aus gut? Sieht nicht so aus. (Was bedeutet eigentlich: von Natur aus?)

121. Gibst du der Arbeit manchmal Vorrang vor der Liebe? Da besteht keine Kollisionsgefahr.

122. Wofür bist du deinen Eltern dankbar? Dass ich soviele Studiengänge ausprobieren und immer wieder abbrechen durfte, ohne finanziell sanktioniert zu werden.

123. Sagst du immer, was du denkst? Meist.

124. Läuft dein Fernsehgerät häufig, obwohl du gar nicht schaust? Ich schaue nie fern. Früher ja. Da war der Fernseher mein Lagerfeuer.

125. Welchen Schmerz hast du nicht überwunden? Nicht von meiner Mutter geliebt worden zu sein.

126. Was kaufst du für deine letzten zehn Euro? Tierfutter

127. Verliebst du dich schnell? Verknallen ja, verlieben nein.

128. Woran denkst du, bevor du einschläfst? Oft an das, was ich am nächsten Tag zu tun habe.

129. Welcher Tag der Woche ist dein Lieblingstag? Donnerstag.

130. Was würdest du als deinen grössten Erfolg bezeichnen? Mein Tourette weitestgehend im Griff zu haben.

131. Mit welcher berühmten Person würdest du gerne einmal einen Tag verbringen? Mit Alice Weidel im Görlitzer Park.

132. Warst du schon einmal in eine (unerreichbare) berühmte Person verliebt? Ja, Donald Duck

133. Was ist dein Traumberuf? Sowas wie Landschaftsgärtnerin vielleicht. Eigentlich hab ich keinen Traumberuf. Oft denke ich, ich hätte Jura studieren sollen

134. Fällt es dir leicht, um Hilfe zu bitten? Seit ich so krank bin ja. Ich hab´s lernen müssen. Früher niemals.

135. Was kannst du nicht wegwerfen? Ha, das passt. Werfe gerade so ziemlich alles weg, bzw. verschenke es. Es gibt ein paar Gedichtbände, die ich nicht weggeben kann. Am Liebsten würde ich mich reduzieren auf 2 Koffer Besitz.

136. Welche Seite im Internet besuchst du täglich? Twitter und WordPress.

137. Sind die besten Dinge im Leben gratis? Das wussten schon die Flying Lizzards:
The best things in life are free, but you can keep them for the birds and bees

138. Hast du schon mal was gestohlen? Jeder hat schon mal was gestohlen.

139. Was kochst du, wenn du Gäste hast? Was Einfaches. Chili oder so.

140. In welchem Laden möchtest du am liebsten einmal 1 Minute lang gratis einkaufen?

Gratis kaufen und Kostenloses umsonst geschenkt bekommen? Verrat ich nicht.

141. In welche Länder möchtest du noch reisen? Ich würde gerne Asien bereisen, hab aber Flugscham. Daher werd ich mich auf gut erreichbare Nachbarländer beschränken.

142. Welche übernatürliche Kraft hättest du gern? Heilen können.

143. Wann wärst du am liebsten im Erdboden versunken? Verrat ich nicht.

144. Welches Lied macht dir immer gute Laune? D´yer Maker und Liebe zu dritt

145. Wie flexibel bist du? Meine Flexibilität ist eng an meinen inneren Halt geknüpft. Bei stabiler Reling bin ich sehr flexibel, ohne eher nicht.

146. Gibt es eine ungewöhnliche Kombination beim Essen, die du richtig gern magst? Scharf mit Schokolade, z.B.  Mole-Soße.

147. Was tust du, wenn du in einer Schlange warten musst? Die Leute beobachten und die Waren studieren.

148. Wo siehst du besser aus: im Spiegel oder auf Fotos? Im Spiegel.

149. Entscheidest du dich eher für weniger Kalorien oder mehr Sport? Weder noch. Ich will zunehmen.

150. Führst du oft Selbstgespräche? Keine ganzen Gepräche. Eher so Kurzbilanzen (supidupi! tippsitoppsi! VerflxxxKxxxx!) und Selbstaffirmationen wie: Das schaff ich jetzt auch noch. Debout! les damnés de la terre!

151. Wofür wärst du gern berühmt? Für´s Heilen. Wenn ich berühmt wäre, würden die Menschen zu mir finden und ich könnte noch mehr heilen.

152. Wie fühlt es sich an, abgewiesen zu werden? Frustrierend

153. Wen würdest du gern besser kennenlernen? Meine Schwester

154. Duftest du immer gut? Ich schwitze nicht und benutze gut riechendes Duschgel und Deo.

155. Wie viele Bücher liest du pro Jahr? Ich lese in Büchern, aber ich beende sie nicht mehr. Also (fast) keins bzw viele.

156. Googelst du dich selbst? Ab und an und wenn ich ein Foto von mir finde, lasse ich es löschen.

157. Welches historische Ereignis hättest du gern mit eigenen Augen gesehen? Fällt mir gerade nichts ein. Vielleicht den Start des ersten Zeppelin.

158. Könntest du mit deinen Freundinnen zusammenwohnen? Nein.

159. Sprichst du mit Gegenständen? Nein. Höchstens mit meinem Auto.

160. Was ist dein grösstes Defizit? Ungeduld und terrierhafte Sturheit.

161. Bist du ein Hundetyp oder ein Katzentyp? Ich galube nicht an dieses Entweder/ Oder. Ich mag Tiere und lebe mit Hund und Katz. Könnte aber auch mit Pferd, Schaf, Ziege und Esel leben. Säugetiere und Vögel find ich gut, Schildkröten auch.

162. Wie zeigst du, dass du jemanden nett findest? Bei Frauen, indem ich sie anlächle und mein Interesse zeige. Bei Männern, indem ich sie erstmal ignoriere.

163. Isst du eher, weil du Hunger oder Appetit hast? Ich kann Hunger und Durst nur schwer unterscheiden. Ich esse wenn mir schwindlig ist: ist mir immer noch komisch, trinke ich. Wenns dann noch nicht gut ist, bin ich wohl krank.

164. Tanzt du manchmal vor dem Spiegel? Nein. Früher ja.

165. In welcher Hinsicht bist du anders als andere Menschen? Das kann ich schwer beurteilen. Ich bin exzentrischer und überdrehter und trauriger und vergnügter als die meisten, glaube ich.

166. Welchen Jugendfilm würdest du Kindern empfehlen? Ich kenne keine Jugendfilme.

167. Bleibst du bei Partys bis zum Schluss? Früher ja, heute gehe ich erst ga nicht mehr hin.

168. Welchen Song hast du in letzter Zeit am liebsten gehört? Keinen bestimmten. Ich bevorzuge gerade sehr melodische Musik.

169. Bereitest du dich auf bestimmte Telefongespräche vor? Ja. Behördentelefonate bereite ich vor. Noch lieber vermeide ich sie und mache alles schriftlich.

170. Wann hast du zuletzt vor jemand anderem geweint? Erst neulich am Telefon.  Und Anfang Januar, als der Bekannte abgereist ist.

 

 

 

 

Bild/ Lizenz siehe: 1000 Fragen an dich selbst (1-20)

1000 Fragen an dich selbst (21-100)

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Weiter geht es:

21. Ist es wichtig für dich, was andere von dir denken?
Kommt drauf an um wen es geht. Die Meinung mancher Leute ist mir wichtig. Was Hanswurst denkt, ist mir egal. Und dann wieder geht es mir nah, wenn Leute, die ich kaum kenne garstig zu mir sind.

22. Welche Tageszeit magst du am liebsten?
Schwer zu sagen. Ich drehe erst am Abend richtig auf, ich mag aber den frühen Vormittag auch sehr gerne

23. Kannst du gut kochen?  Ja, ganz passabel.

24. Welche Jahreszeit entspricht deinem Typ am ehesten? Spätsommer/ Frühherbst

25. Wann hast du zuletzt einen Tag lang überhaupt nichts gemacht? Anfang September 2018

26. Warst du ein glückliches Kind?  Leider nein. Mit 7 saß ich das erste Mal auf der Fensterbank, bereit zum Sprung.

27. Kaufst du oft Blumen?  Nein, nur wenn ich welche zum Grab der mir unbekannten Emma bringe, das ich als Ersatzgrab für meine tote Mutter nutze.

28. Welchen Traum hast du?  Den Traum vom Glück: Stille, Liebe, Frieden, Gleichmut. Geborgenheit im Sein.

29. In wie vielen Wohnungen hast du schon gewohnt? 7

30. Welches Laster hast du? Kaffee, sofern das ein Laster sein sollte. Ah, und Faulheit natürlich.

31. Welches Buch hast du zuletzt gelesen? Zuende gelesen? Weiß ich nicht mehr.

32.Warum hast du die Frisur, die du jetzt trägst? Die Haare wachsen mir ungefragt aus dem Kopf.

33. Bist du von deinem Mobiltelefon abhängig? Nein.

34. Wie viel Geld hast du auf deinem Bankkonto? Nich viel, aber genug für eine Tankfüllung, eine Kühlschrankfüllung und eine Zahnfüllung.

35. In welchen Laden gehst du gern?
Schreibwaren und Zeitschriften, Buchhandlung, Spielwarenhandlung.

36. Welches Getränk bestellst du in einer Kneipe? Cappuccino oder Pfefferminztee

37. Weißt du normalerweise, wann es Zeit ist, zu gehen? Es ist ja immer erst Zeit zu gehen, wenn ich gehen will, und dann gehe ich auch..

38. Wenn du dich selbständig machen würdest, mit welcher Tätigkeit? Personalvermittlung oder Mooshandlung.

39. Willst du immer gewinnen? Ja, es sei denn ich spiele mit Kindern oder ich bin sehr müde.

40. Gehst du in die Kirche? Manchmal. In Bayern jeden Tag.

41. Trennst du deinen Müll? Nein. Hier im Haus trennt niemand. Drum hab ich´s aufgegeben.

42. Warst du gut in der Schule? Ja

43. Wie lange stehst du normalerweise unter der Dusche? Mindestens zehn Minuten. Lieber zwanzig. Am Liebsten fünfundvierzig.

44. Glaubst du, dass es außerirdisches Leben gibt? Ich hoffe es und ich halte es für möglich.

45. Um wie viel Uhr stehst du in der Regel auf? 8.30 Uhr.

46. Feierst du immer deinen Geburtstag? Meistens. Wobei ich ihn eher begehe als feiere.

47. Wie oft am Tag bist du auf Facebook? Nie

48. Welchen Raum in deiner Wohnung magst du am liebsten? Küche

49. Wann hast du zuletzt einen Hund (oder ein anderes Tier) gestreichelt? Gerade eben meinen Hund und meine Katz.

50. Was kannst du richtig gut? Nichts.

51. Wen hast du das erste Mal geküsst? Stefan S. aus Ffm auf dem Schulfest der Brüder-Grimm-Schule.

52. Welches Buch hat einen starken Eindruck bei dir hinterlassen? Einige. Vor allem aber: Der Liebhaber von Duras.

53. Wie sieht für dich das ideale Brautkleid aus? Schornsteinfegerkluft mit Zylinder.

54. Fürchtest du dich im Dunkeln? Nein. In derStadt ist es eh immer hell und ich bin fast immer in der Stadt. Ich fürchte mich vor einem riesigen tiefen Sternenhimmel

55. Welchen Schmuck trägst du täglich? Eine Kette mit einem hebräischen Buchstaben als Anhänger. Chai= Leben. Die ziehe ich nicht mal zum Röntgen aus, geschweige denn zum Sterben.

56. Mögen Kinder dich? Ja. Sie finden mich komisch und haben großen Respekt vor mir. Wir lachen viel zusammen.

57. Welche Filme schaust du lieber zu Hause auf dem Sofa als im Kino? Gar keine.

58. Wie mild bist du in deinem Urteil? Auf einer Skala von 1-10? Zu oft nur bei 1-4. Wenn es mir sehr gut geht und ich auf dem Land weile eher 8.

59. Schläfst du in der Regel gut? Mal so, mal so. Wenn die Behörde mich gängelt und triezt eher nicht.

60. Was ist deine neueste Entdeckung? Seitenbacher Müsliriegel saurer Apfel (zwinker zwinker)

61. Glaubst du an ein Leben nach dem Tod? Ja

62. Auf wen bist du böse? Auf meine Mutter. Und auf den Kanzler. Vielleicht bin ich auch eher enttäuscht und traurig. Das mischt sich zu einem dicken Klumpen Betonit in der  Lunge.

63. Fährst du häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Nein

64. Was hat dir am meisten Kummer bereitet? Die fehlende Geborgenheit.

65. Bist du das geworden, was du früher werden wolltest? Ich wollte nie irgendetwas werden außer klug und schön. Ist mir nur so mittel gelungen. Dass man glücklich werden könnte, konnte ich mir nicht vorstellen, sonsst hätte ich es mir gewünscht.

66. Zu welcher Musik tanzt du am liebsten? Ich glaube zu Latinomucke. Salsa.

67. Welche Eigenschaft schätzt du an einem Geliebten sehr? Witz und Wärme bei einem Liebsten. Bei einem Geliebten die Leidenschaft.

68. Was war deine grösste Anschaffung? Größte im Sinne von groß? Der 7.Tonner Mercedes.

69. Gibst du Menschen eine zweite Chance?  Es dauert sehr, sehr lang, mir wirklich nah zu kommen, es dauert noch länger, es sich mit mir zu verderben. Wenn ich Menschen, die konsequent jede rote Linie überschritten haben, dann noch eine zweite Chance gebe, erweist sich das fast immer als großer Fehler.
Aber ja, ich gebe Menschen eine Chance, solange mein Vertrauen nicht gänzlich zerstört ist.

70. Hast du viele Freunde? Nein. Ein paar sehr gute und viele Bekannte.

71. Welches Wort bringt dich auf die Palme? Da müsste ich zu weit ausholen. Nazisprech widert mich an.

72. Bist du schon jemals im Fernsehen gewesen? Ja

73. Wann warst du zuletzt nervös? Heute

74. Was macht dein Zuhause zu deinem Zuhause? Das Leben, das darin gelebt wurde, der Blick in den Garten, das Licht, ausgewählte Möbel und schöne Lampen.

75. Wo informierst du dich über das Tagesgeschehen? Im Netz.

76. Welches Märchen magst du am liebsten? Das Mädchen mit den Zündhölzern und das Weihnachtsbaummärchen. Beide von Anderssen. Hauff mag ich auch.

77. Was für eine Art von Humor hast du? Trocken, lakonisch. Oft hab ich Kalaueritis

78. Wie oft treibst du Sport? Ich bin von Frühjahr bis Spätherbst jeden Tag stundenlang unterwegs, das muss reichen.

79. Hinterlässt du einen bleibenden Eindruck? Glaub schon.

80. Auf welche zwei Dinge kannst du nicht verzichten? Ich kann auf alle Dinge verzichten, außer warme Klamotten.

81. Was würdest du tun, wenn du fünf Jahre im Gefängnis sitzen müsstest? Heulen.

82. Was hat dich früher froh gemacht? Musik.

83. In welchem Outfit gefällst du dir sehr? Lässig.

84. Was liegt auf deinem Nachttisch? Taschenlampe, Bücher, Sallos.

85. Wie geduldig bist du? Null, wenn ich nicht muss. Ausdauernd, wenn es nicht anders geht. Leider geht´s sehr oft nicht anders.

86. Wer ist dein gefallener Held? Wenn ich das Wort Held lese, krieg ich inzwischen nervöses Mundwinkelzucken.

87. Gibt es Fotos auf deinem Mobiltelefon, mit denen du erpressbar wärst? Nein

88. Welcher deiner Freunde kennt dich am längsten? El Argentino. Freundin: die Unterfränkin.

89. Meditierst du gern? Ich kann nicht meditieren. Zu hippelig.

90. Wie baust du dich nach einem schlechten Tag wieder auf? Lange duschen, unter der Dusche singen oder zur Not heulen. Kaffee trinken, stundenlang mit dem Hund rausgehen.

91. Wie heisst dein Lieblingsbuch? Der starke Wanja

92. Mit wem kommunizierst du am häufigsten über WhatsApp? Mit dem Pferdemädchen

93. Was sagst du häufiger: Ja oder Nein? Nein

94. Gibt es Gerüchte über dich? Klaro

95. Was würdest du tun, wenn du nicht mehr arbeiten müsstest? Meinen Moosgarten pflegen und anschließend stundenlang betrachten (gilt das als Meditation?)

96. Kannst du gut Auto fahren? Ja

97. Ist es dir wichtig, dass dich die anderen nett finden? Mal so, mal so (siehe Frage 21)

98. Was hättest du in deinem Liebesleben gerne anders? Mein Liebesleben ist gerade zum Erliegen gekommen. Das soll erstmal so bleiben.

99. Was unternimmst du am liebsten, wenn du abends ausgehst? Ich gehe nicht aus, ich flaniere lieber durch die Stadt.

100. Hast du jemals gegen ein Gesetz verstossen? Ich gehe jeden Tag mehrfach bei rot über die Ampel und stelle Sperrmüll vor´s Haus.

 

 

 

 

Bild/ Lizenz: siehe Beitrag: 100 Fragen an dich selbst (1-20)

1000 Fragen an dich selbst (1-20)

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Bei der lieben Liisa  stieß ich auf 1000 Fragen an dich selbst.
Ursprünglich stammen diese Fragen aus dem (mir bislang) unbekannten  Flow-Magazin und Beyhan hat daraus eine PDF-Datei gemacht.

Nachdem ich im letzten Jahr aus diversen Gründen sehr wenig Energie für dieses Blog übrig hatte und die Kommunikation mit den Leserinnen und Blogkolleginnen beinahe zum Erliegen gekommen ist, will ich nun, ehe die große Sommersause und das wetterbedingte Schweigen mich wieder verstummen lassen, gerne ein bisschen plaudern und ich hoffe die werte Leserinnenschaft plaudert mit.

Fangen wir einfach mit den ersten 20 Fragen an und schauen wir wie es uns gefällt:

1. Wann hast du zuletzt etwas zum ersten Mal gemacht?

Gestern. Innerhalb von 12 Stunden habe ich ca. 50 % meines Hausrates verschenkt. Premiere.

2. Mit wem verstehst du dich am besten?

Ich habe sehr unterschiedliche Beziehungen zu sehr verschiedenen Menschen und ich verstehe mich mal mit dem Einen und mal mit der Anderen besser.
Ausreichend Abstand zwischen mir und meinen Mitmenschen ist mir wichtig. So lässt sich besser aufeinander zugehen. Ich glaube am konstantesten verstehe ich mich mit meinem Hund. Den hab ich immer, wirklich immer gerne um mich herum.

3. Worauf verwendest du viel Zeit?

Aufs Schreiben, Lesen, Hören, Schauen, Kaffeetrinken, Spazierengehen und Schlafen. Außerdem leider auf Büroalltag, auf die Versorgung der kranken Tiere und auf den niemals abreissenden Ärger mit der Behörde.

4. Über welche Witze kannst du richtig laut lachen?

Über meine eigenen. Vor allem, wenn ich nachts im Bett liege und mir etwas Lustiges einfällt. Überhaupt bin ich in der Horizontalen noch viel alberner als so schon.

5. Macht es dir etwas aus, wenn du im Beisein von anderen weinen musst?

Nein. Wenn ich weinen muss, bin ich so von einem Gefühl überwältigt, dass keine Kanäle frei sind, mich zu schämen oder mir Gedanken zu machen darüber, was andere vielleicht über mich denken könnten.

6. Woraus besteht dein Frühstück?

Cappucino

7. Wem hast du zuletzt einen Kuss gegeben?

Bussi: Dem Unterfranken zum Abschied.
Kuss: dem Bekannten, als er noch bei mir war.

8. In welchem Punkt gleichst du deiner Mutter?

Ich werde wütend, wenn ich Angst habe. Manchmal werde ich auch wütend, wenn ich traurig bin. Ich bin leider zu oft zu wütend.

9. Was machst du morgens als Erstes?

Hund und Katz mit Medikamenten versorgen.

10.  Kannst du gut vorlesen?

Nein. Ich berserkere durch den Text, schlucke Punkt und Komma, galoppiere über die Pausen hinweg und halte erst inne, wenn ich auch den letzten Buchstaben in Rekordzeit ausgespuckt habe. Trotzdem lese ich dem Pferdemädchen oft vor. Manchmal sogar ein ganzes Buch. Sie ist mein Tempo gewöhnt und beschwert sich nicht.

11. Bis zu welchem Alter hast du an den Weihnachtsmann geglaubt?

Ich habe immer nur an das Christkind geglaubt: Der Weinachtsmann war sein menschlicher Dienstbote, sein Helferlein. Das Christkind hab ich eines Tages beim Geschenke verpacken erwischt, da war ich in der ersten oder zweiten Klasse.

12. Was möchtest du dir unbedingt irgendwann einmal kaufen?

So richtig unbedingt muss ich mir gar nichts kaufen. Ein Bungalow aus Beton mit vermoostem Patio, ein Garten ringsum und ein Fluß bzw. die Berge nicht weit, das wär schon schön. Wird aber nie sein und wahrscheinlich ist die Idee sowieso berückender, als die Realität je sein könnte.

13. Welche Charaktereigenschaft hättest du gerne?

Ich wäre gerne überlegter, ruhiger, besonnener. Aber dann wäre ich ja nicht ich und nicht ich zu sein, würde das Ich, das ich jetzt bin, nicht wollen.

14. Was ist deine Lieblingssendung im Fernsehen?

Ich schaue kein Fern.

15. Wann bist du zuletzt in einem Vergnügungspark gewesen?

Da ging ich noch zur Grundschule. Taunus Wunderland.

16. Wie alt möchtest du gerne werden?

Kommt auf meine Tagesstimmung an. Vergangene Nacht beim Einschlafen, war ich so angenehm entspannt und aufgeräumt und leicht, dass ich dachte , so ließe sich sterben. Heute aber fühle ich dieses wunderschöne Leben und wünsche mir noch mindestens ein halbes Jahrhundert Zukunft.

17. An welchen Urlaub denkst du mit Wehmut zurück?

An eine Reise mit meinem 7-Tonner, bei der wir zwei Wochen erfolgreich vor dem Regen flohen und jede Nacht an einem anderen Fluss oder am Waldrad schliefen, die Schiebetüren zum Panorama hin geöffnet. Natur, Natur, Natur und keine Menschen außer uns. Das waren sehr glückliche Tage.
Ansonsten denke ich vor allem mit Wehmut nach vorne und freue mich schon unbändig auf meinen Sommermonat in den Alpen.

18. Wie fühlt sich Liebeskummer für dich an?

Allein das Wort sagt schon, wie falsch das ist: Liebe und Kummer gehören nicht zusammen. Wenn sich diese beiden Gefühle mischen, tut es sehr weh und ich fühle mich schrecklich leer und wund.

19. Hättest du lieber einen anderen Namen?

Nein. Ich hab viele verschiedene Kosenamen. Sie decken das ganze Spektrum von niedlich über peinlich bis lässig ab. Bin zufrieden.

20. Bei welcher Gelegenheit hast du an dir selbst gezweifelt?

Ich glaub ich hab noch nie „an mir selbst“ gewzeifelt. Ich weiß nicht genau, was Selbstzweifel sind (huch, gibt´s mich wirklich?). Unzufrieden bin ich öfter mit mir, und manchmal bereue ich Dinge, die ich getan oder gesagt habe und nehme mir vor, es beim nächsten Mal anders und besser zu machen. Meist scheitere ich allerdings an meiner Impulsivität.
We live, we learn.

 

Und Ihr so?

 

 

 

 

 

Bild: Ken Walton, untitled, medellin 2018, flickr
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Ay, candela!

 

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Er ist mega das Arschloch, erzählte demletzt Jemand über einen Freund, denn Bekannte gibt es seit Facebook nicht mehr. Heute sind selbst mega die Arschlöcher Freunde und das macht uns alle irgendwie zu Gleichen unter Verschiedenen.
Ein bekannter deutscher Musiker hatte sogar soviele Freunde auf Facebook, dass er einen Zweitaccount eröffnen musste, weil sonst der Zähler geplatzt wäre. So zumindest stellt das Pferdemädchen sich die Welt vor: wenn was auch immer zuviel wird, platzt es; selbst der Wasserhahn, im Falle, dass er zu weit nach links oder rechts gedreht wird, um das Waschbecken besser reinigen zu können. Eine im Eisfach geplatzte Bierflasche lässt das Pferdemädchen wissend nicken.

 

Ich sitze im Garten auf der quietschenden Schaukel, die Meisen zirpen und hellgrün knospt die Birke. Gegenüber schaut der alte Herr W. im Feinripp aus dem Haus, ein Fenster weiter hält seine Frau ihr ledrig gebräuntes Gesicht in die Frühlingssonne. Ihre gewaltigen Brüste im damals schon längst unmodischen Spitz-BH erscheinen mir unziemlich und ich schließe die Augen.

 

Manchmal denke ich, das größte für meine Mutter wäre es gewesen, meinen Tod mitzuerleben, mich coram publico betrauern und jede Menge Mitgefühl und Aufmerksamkeit dafür einheimsen zu können. Als bekannt wurde, dass ich krank bin, sehr krank, lebensverändernd und tödlich krank, hörte ich eines Tages, wie sie beim Gartenwässern dem Nachbarn im Plauderton von ihrem schlimmen Kummer berichtete, den sie mir gegenüber allerdings außerordentlich gut zu verbergen, ja zur Perfektion zu überspielen wusste, dass man beinahe hätte meinen können – aber lesen Sie selbst die inzwischen über 1000 Folgen umfassende Beichte eines ganz und gar katastrophalen Lebens. Vielleicht wird sie eines Tages zum Kassenschlager, wie man früher zu sagen pflegte.

Der Zahnarzt meiner Mutter fertigte übrigens im Laufe einer Behandlung in seiner schicken, verchromten Westendpraxis zahlreiche Fotos von ihr an.
Während sie annahm, er interessiere sich für ihre Zähne und (um ihm zu gefallen) den Mund noch weiter aufriss, ging es ihm allein um ihr sagenhaftes Augenmakeup, das er für die Nachwelt oder für sein Privatvergnügen erhalten wollte.
Die Zahnarztfrau, so erzählte mir der Kanzler eines Tages, habe sich ihrem Mann, dem ausgesprochenen Ästheten zuliebe mit Ende dreißig das Gesicht liften lassen.
Sie sah aber auch wirklich verlebt aus, schloss der Kanzler die Erzählung.

 

Schade übrigens, dass mir niemand was in den Spamordner legt. Ich bin zum Löschen bereit.

 

 

 

 

 

Bild:  MitchellShapiroPhotography Diva flickr
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

Cargo

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Auf feuchten Schwingen zieht von Westen der Frühling heran und in meinem Kopf tippen zwei Katzen einander ins Gesicht. Die eine knurrt zur Warnung, die andere legt die Ohren an. Gleich wird es zur Eskalation kommen.

Der Mann erzählt von seinem Leben, dem Beruf, der Frau, den Kindern und streckt mir seine Hand entgegen, derweil die jüngere Katze zum Angriff übergeht. Lichtbläschen perlen an den Innenwänden meines Glases entlang. Miteinander verbunden ergeben sie kleine Sternbilder oder asymmetrische Rauten.

Das Wort Scheinheiligkeit kommt mir in den Sinn und ich muss lächeln. Als wäre heilig sein nicht an sich schon Schein und der Schein der Heiligen sowieso. Erleichtert und schüchtern zugleich lächelt der Mann zurück. Ich wende mich ab.

Durch die Nachmittagssonne schweben winzige Flusen und landen auf dem Tisch. Ein überflüssiges Detail das mich an eine Geschichte erinnert bei der die Leserschaft bis zum Schluß im Unklaren über die Bedeutung einer zu Beginn der Erzählung erwähnten aschblonden Perücke blieb. Eine Nachlässigkeit der Autorin, möglicherweise auch eine sadistische Anwandlung, ähnlich jener, die mich als Jugendliche in das Zimmer meiner Schwester schleichen und mich dort aus Rach- oder Vergeltungssucht die letzten Seiten ihrer aktuellen Lektüre heraus reißen ließ.
Es wäre ein Leichtes die Perückengeschichte, deren Urheberin ich selbst bin, zu Ende zu erzählen, doch ich sage: Ein andermal, und der Mann nickt.
Unterdessen haben die Katzen ihren Streit vertagt und liegen zusammengerollt Rücken an Rücken. Nur die nach hinten gedrehten Ohren verraten ihre konzentrierte Wachsamkeit.

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Vor vielen Jahren, es war in der Bretagne, flog ein Schwarm Marienkäfer aus dem Himmelsblau auf uns zu. Wir versuchten, uns die Tiere vom Leib zu halten, doch es waren viele und immer neue kamen hinzu. In unserer Verzweiflung, oder war es Ekel?, schaufelten wir so schnell wir konnten ein Loch, schnickten, schleuderten und traten die Käfer hinein und warfen Sand auf sie. Doch weitere Käfer landeten und krabbelten über unsere Körper und während wir versuchten, sie abzuwehren, krochen die vergrabenen Artgenossen bereits wieder aus ihrer Gruft hervor und so blieb uns nur die Flucht in den eiskalten Atlantik.

 

 

 

 

 

 

Bild: manuelsvay cargo flickr
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Die Höfe der Wende (II)

Es ist Ende der Neunziger und wir sind jung, als wir am Abend im Hexenhaus eintreffen und im sommerlich überwucherten Hofgarten am Rotwein nippen, den nur mit Mühe ich hinunterbekomme, doch das Bier ist längst aus und unser Durst nicht gestillt.

In kleinen Grüppchen oder paarweise lagern wir, hören Musik und lachen leise, schauen uns in die Augen (deine Wimpern) und streichen flüsternd uns die Haare aus den lächelnden Gesichtern. Langsam wandern meine Finger deine goldbeflaumten Arme entlang, stehlen sich in die heimliche Öffnung deines Hemdes (dein Schaudern) über die gebräunten Schultern deine Nackenlinie hinauf; aus Wachs geformt deine makellosen Ohren.

Am Schlüsselbein vorbei gleitet meine Hand. Du atmest mir entgegen.
Ineinandergegossen liegen wir, das Gras kniehoch.