Mit dem Schreiben ist es wie mit dem Sport: mensch muss dran bleiben, was schwierig ist, wenn der Rechner nicht mehr funktioniert.

Die Diagnosen stehen noch immer aus. Geboostert wurde ich aber inzwischen und weil der erste Shot nicht richtig saß, gab es gestern noch einen kleinen Nachschlag. Außer Impfarm keine Nebenwirkungen, nicht einmal Hörner.

Wenn ich anderswo lese, dass ehemals halbwegs vernünftige Menschen sich einen Militärputsch herbeisehnen, um uns von dieser grauenvollen Diktatur zu befreien, frage ich mich schon, was da Jahrzehnte lang weitestgehend unbemerkt gebrodelt haben muss, ehe es ausbrach.

Die Ahornblätter winken wieder und der Bekannte wartet auf Untersuchungsergebnisse. Ich warte mit ihm.
Meine eigenen Ergebnisse werde ich Ende nächster Woche bekommen. Das Herz stolpert und nach einem kurzen stationären Aufenthalt zeichnet jetzt ein kleiner schwarzer Kasten auf, was sich in meinem Brustkorb tut.

Dass die Infektionszahlen wieder derart ansteigen würden, konnte ich mir, trotz aller Warnrufe, nicht vorstellen. Wissenschaftler können tatsächlich Propheten sein. Die Politik setzt indes auf das, was sie Freiheit und Eigenverantwortung nennt.
Gestern noch eine strikte Gegnerin von Zwang, bin ich heute dafür, die Impfpflicht gesetzlich festzuschreiben. Unser Gesundheitssystem darf nicht zusammen brechen. Viel fehlt nicht mehr. Die Jecken jauchzen.
Soviel zu Corona.


Der Herbst gefällt mir besser als befürchet. Winzige Wassertröpfchen hängen in der Luft, am Abend steigt Nebel auf und die gefallenen Blätter leuchten aus sich selbst heraus, wie Glühwürmchen am Waldesrand.