Beim Verrücken des Ginkgos schnellt eine Riesenspinne aus ihrem Versteck auf die schreienden Hände zu.
Ich fliehe ins Dunkel der Wohnung, von der Decke tropft Löschwasser, die Füße waten durch knöchelhohes Nass, im Kegel der Stirnlampen: Spinnen, viele davon. Ein Bild, das ich erst viel später erinnern und danach nie wieder vergessen werde.
Die Kanzlerschwester schreibt: der Kanzler habe in Spanien einen Schlaganfall erlitten. Dann sei er auf den Kopf gestürzt, da habe sich etwas „gelöst“ und nun sei es etwas besser. Seine Geschichte mit der Standuhr ging so ähnlich: damals, so schrieb er mir auf einer Postkarte, sei die Uhr, die er genau so liebe wie ich, noch im Besitz seiner Großeltern gewesen. Bei einem Besuch dort, sei er durch ein Missgeschick zu Fall gekommen, mit dem Kopf hart aufgeschlagen und das Letzte, was er hörte ehe er das Bewusstsein verlor, sei der Stundenschlag der Uhr gewesen (hier endete die Postkarte des Kanzlers).
Später, nach jahrelangem Ringen und Betteln, war der Kanzler schließlich bereit die Uhr, die ich von meinem Großvater geerbt, und die er seiner Freundin geschenkt hatte, von dieser zurück zu fordern und mir nun endlich zu geben, doch ehe es dazu kam, hatte er sie, auf den Vorschlag der Freundin hin, erneut verschenkt: dieses Mal an meinen Bruder.
Diese Familie macht mich krank.
Von der Schwester erfahre ich, dass der Kanzler nun auf dem Nachhauseweg sei.
Zum Arzt habe er aber nicht gehen wollen, er sei ja selber einer.
Wir sollen uns Sorgen machen. Immer.