Privatoffenbarung

Tausendmal daran vorbei gegangen und heute zum ersten Mal gesehen:
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diese zerknirscht lächelnde Stufe, die sich irgendwo in meiner Nachbarschaft befindet.

Litte ich unter Schizophrenie, so lese ich, nennte man das Erkennen von Vertrautem in rein zufälligen Mustern nicht Pareidolie, sondern Apophänie.
Etwas ähnliches sind auch Marienerscheinungen (Privatoffenbarungen). Ihnen wird allerdings, je nach Glaubwürdigkeit, von der römisch-katholischen Kirche, gemäß der 1978 von der vatikanischen Glaubenskongregation festgelegten Normen, die Übernatürlichkeit zuerkannt oder abgesprochen (Constat de supernaturalitate).
Mit meiner Pareidolie Privatoffenbarung wird man sich in Rom wohl erst dann beschäftigen, wenn ich behaupte, dass Maria hier in Kreuzberg wie eine Bordsteinschwalbe jeden über sich rüberlässt, dabei aus zahnlosem Munde grinst und dem Gesichtsausdruck nach zu urteilen ganz offenkundig unter Drogen steht.

Bei näherem Hinsehen fiel mir übrigens auch noch auf, dass man das Haus nicht nur über diese besondere Stufe erreicht, sondern zusätzlich noch ein Berliner Schloss öffnen muss, wenn man eintreten möchte.

Ein Tag voller Wunder!