
Nach zehn Monaten endete die Gewalt. Das war im Herbst. Seither versuche ich, Tritt zu fassen.
Der Monitor piept arrhythmisch. Mit Blaulicht fliege ich ins Krankenhaus. Auf den Gängen Bettenstau.
Ich habe keine Maske. Jemand ruft unentwegt Hallo. Die Ärztin tritt an eine Pritsche neben mir und sagt: Frau X. Sie bluten ins Köpfchen, da müssen wir nochmal eine Aufnahme mit Kontrastmittel machen. Die nächste Stunde liegt Frau X. wieder unbeobachtet und unbehandelt im Gang.
Der Pfleger, der sich Krankenschwester nennt, trägt eine Kette aus kleinen Handschellen: Musik dudelt aus seiner Brusttasche. Mein Blut ist dick wie Marmelade und gerinnt sofort. Ich höre Bohemian Rhapsody.
Die Arrhythmie ist neu. Der Kardiologe empfiehlt Wearables und zeigt mir seine Smartwatch am Fuß. Zur Rhytmussprechstunde soll ich gehen, zum Neurologen und zum HNO. Außerdem zu den Humangenetikern (wozu?).
Noch 6 Wochen bis Glücksburg.
Ob der Bekannte und ich uns sehen werden scheint fraglich.
Nabelbilder. Nicht über alles schreiben und reden was ich denke.
Inzwischen bin ich erwachsen geworden und besser, viel besser im Drüberschweigen.
Ich liebe dich, sagt der Kanzler am Telefon. Mach´s gut mein Schatz.
Den ersten Satz kriege ich mit dem Rest nicht zusammen. Aber ich versuch’s mal mit : GuteBesserung.
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Was helfen diese Alarmuhren wenn der Rhythmus nicht stimmt?
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Gut, das große K zu sehen.
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Unruhig ob der langen Pause. Gute Besserung!
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