Auf allem steht gestern. Speckige Post-its, flatternde Tüten im kahlen Geäst.
Die von mir ins Leben gerufene Halogengruppe hat sich aufgelöst. Mehr Licht: die ersten Schneeglöckchen und ein einzelner Krokus blühen im privaten Lusamgärtchen.
Schreiben ödet mich, weil meine Schreibe mich ödet. Der immergleiche Sound mit der streberhaften Selbstgefälligkeit, dem Kennichweißichwarichschon-Gehabe.
Dein Schreiben ödet Dich? Da kann ich nur mit Peter Fox sagen: „Wenn’s dir nicht gefällt, mach neu!” Vielleicht können selbstauferlegte Schreib-Spielregeln etwas zum Besseren wenden, eine festgelegte Wortzahl je Satz, genau ein Adjektiv (aber nicht mehr, und es muss ein Farbadjektiv sein), und die zufällig ausgewählten Substantive x, b und h müssen vorkommen. (Oder irgendetwas anderes.)
Mich hat Dein Schreiben immer gefesselt, seitdem ich es kennenlernte. Nichts daran ist fad.
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Du traust mir so etwas wie Disziplin zu. Ich glaub ich kann nur beim und durch das planlose Schreiben in einen anderen Stil finden.
Mich freut es, dass Dir gefällt, was ich hier fabriziere.
Danke fürs Lesen und Kommentieren!
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Über die Halogengruppe würde ich gern mehr erfahren. Ist Halogen dies gasförmige Element, von dem man (vorübergehend) eine Micky Maus-Stimme bekommt, wenn man es einatmet?
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Wenn gutes und ambitioniertes Schreiben einem inneren Leidensdruck entspringt, kann ich nur sagen: herzlichen Glückwunsch! Das klingt nach einem echten Fortschritt beim lebenslangen Kampf, sich mit sich selber anzufreunden.
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Du triffst den Nagel auf den Kopf. Je besser es mir mit mir selbst geht, umso weniger muss ich schreiben.
Jetzt will ich versuchen, das Pferd von der anderen Seite zu zäumen und genau dann schreiben, wenn es mir gut geht. Also jetzt.
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Wir erwarten freudig gespannt!
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Du bist aber ganz schön hart mit dir!
Ich mag deine Texte, unter anderem weil sie den Mut haben dich als verletzbaren Menschen zu zeigen. Und sich selber auch einmal gut zu finden, gerade wenn es just kein anderer tut, ist auch nicht verkehrt.
So, mußte mal gesagt werden.
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Danke Felis!
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Am Besten ist es wir hauen alle in den Sack.
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Genau mein Ding!
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Mit den ersten zwei Sätzen hast du mich wieder gehabt. Nenn es trostlose Poesie oder Poesie der Trostlosigkeit. Es passt.
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Dein Kommentar bringt Farbe ins Grau. Danke!
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