Mein Rechner ist hinüber, meine Korrespondenz erledige ich per Handy, für längere Texte fehlt mir die Geduld, für ein neues Macbook Air das Geld und für kostengünstigere Windows-Lösungen die Bereitschaft, in eine trostlose blue screen- Vergangenheit zurück zu kehren.
Doch, wie der Sport, lebt auch das Schreiben von der Regelmäßigkeit. Je länger die Pause umso steifer die Gelenke und desto ungelenker der Sprachgebrauch.
Im Stundentakt passieren Dinge, natürlich auch Katastrophen, jede einzelne einen eigenen Text wert, aber mir fehlt, neben dem Handwerkszeug der Leidensdruck oder die Larmoyanz vergangener Tage. Meine Gefühlslage ist irgendwo zwischen Aufbruch und Resignation, je nach Schlafausbeute und Lichteinfall, angesiedelt. Meine Empathiefähigkeit taumelt zwischen den Polen Gleichgültigkeit und tränenschwangerem Mitgefühl hin und her.
Die ersten Tulpen schieben sich aus der nassen Erde und ich hoffe darauf, dass mit dem nahenden Frühling auch mein Gemüt sich wieder festlegen wird: zum Beispiel auf ein fragloses, sich verausgabendes, jubilierend seidiges Blühen.
Deine Wahrnehmung ist nur vom Berliner Grauwetter getrübt. Bald kommt die Sonne durch die Wolken…………
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Ein Schreibgerät brauchst Du! Mehr Details bitte, z.B. wie groß soll der Bildschirm sein? Wie teuer ist so eine Kiste? Wenn zweihundert Leute je fünf Euro beisteuern, hast Du tausend Euro beisammen. Würde das reichen? Falls sich keine zweihundert finden, möchte ich einer der hundert sein, die Dir einen Zehner spendieren.
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Lieber Meinolf, vielen Dank für das freundliche Angebot, aber ich kann das nicht annehmen.
Vielleicht besteht noch die Möglichkeit meinen Rechner von 2013 wieder neu aufzuziehen, also alles zu löschen und neu aufzuspielen. Das Problem ist, dass nicht mal die Datensicherung klappt und ich feststecke. Unterdessen schaue ich mich schon nach gebrauchten Rechnern um. Apple bleibt leider immer recht teuer, aber wenn im Juni ein neues Modell rauskommt, könnten die alten deutlich günstiger werden.
Mir fehlt das Schreiben und die Diktierfunktion meines Handys mag ich nicht nutzen, weil sie mein Denken verkürzt.
Spätestens im Sommer werde ich Ersatz haben- ein Grund zur Vorfreude.
Grüße aus Kreuzberg!
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Stecke gerade genau so fest. Zu Schreiben gibt es wirklich jeden Moment etwas. Und es wäre wichtig zu erzählen.
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Deine Hardware ist auch hinüber?
Ist Rettung in Sicht?
Ich für mich habe gar nicht das Gefühl, dass es in diesem endlosen, sich ausdehnenden, pandemischen Vakuum wichtig sein könnte, es mit Silben zu füllen.
Ich segle ohne Kompass und kann gestern und heute kaum auseinanderhalten.
Wahrscheinlich werden wir nach der Pandemie erst sehen, was wir da ausgebrütet haben.
Liebe Grüße in den Wedding!
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Nein die Hardware ist alt, aber sie funktioniert ;-) Aber was mich am Schreiben hindert, ist wahrscheinlich dieses „Augen zu und durch“-Vakuum, das du so gut beschreibst. Statt dessen berichte ich von Orten, die aus der Zeit gefallen sind, so wie ich gerade.
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