Bei den Brötchen entdecke ich eine Raupe. Die Tüte landet im Müll, ich bleibe hungrig.
In meinem Traum verstehe ich alle Sprachen und die Russin betritt den Garten, legt sich zu mir und erzählt leise, fast wispernd, vom Wanja. Ich höre mit geschlossenen Augen zu.
Wir ruhen unter Bäumen, meine Hand streift durch das kühle Gras, die Sonne im Westen berührt beinahe schon den Giebel. Gleich werden die Störche über das Haus fliegen, so tief, dass man die beringten von den unberingten unterscheiden kann.
Als ich wenig später in den kleinen Weg zwischen den Gärten einbiege, kommt mir ein asiatisch aussehender Mann entgegen und lacht mich an. Ich drehe mich um, doch er deutet heftig mit dem Kopf nickend auf mich. Er weiss nicht, dass ich ihn verstehen würde, wenn er zu mir spräche und ich kann nicht sagen, dass ich es könnte.
Aus einem Riss im Boden wächst Breitwegerich und es ist wieder oder noch immer Sommer.
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Mit der Pandemie ist mir das Zeitempfinden abhanden gekommen. Alles scheint schnell vorbei zu gehen und sich im Rückblck unendlich zu dehnen.
Vor beinahe einem Jahr saßen wir um den gedeckten Tisch herum und feierten und wussten von nichts.
Schneebedeckt ist das Heidekraut, still der Garten. Der Lockdown den man nicht so nennen soll, weils ein Shutdown ist und weil die Coronazis so reden, geht weiter. Auch ich fühle mich zunehmend eingesperrt und vermisse das Leben auf der Straße.
Ein bisschen SARS muss sein, singen derweil erwachsene Menschen am Alexanderplatz und tanzen ausgelassen Polonäse.
Der Bibabutzelmann hat glühende Blades angelegt.
Mit dem Zeitgefühl ist auch die Melancholie, die Empfindsamkeit, die Verletzlichkeit in der alles einen tiefen Abdruck hinterließ, der nie mehr heilen wollte und in den ich mich schmiegte wie in eine Kuhle am Strand, verschütt gegangen oder mir fremd geworden
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Mäntelchen für Beide, sagt eine Frau im Vorübergehen und ich höre Mandy Chin for Biden.
Fast Hornhaut, sagt eine andere und ich verstehe Pastorenhaut.
Selbst das Surreale ist so real geworden, dass ich es jederzeit für möglich halte.
Das Foto so krass realistich städtisch.
Die Überschrift so fein.
Da sagst du was, da im allerletzten Satz!
Neujahrsgruß von Sonja
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Neujahrsgruß zurück!
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Meine Mutter träumte letzte Nacht, sie habe sich auf dem Heimweg durch ein Kellerfenster nach dem anderen zwängen müssen, und hinter jedem Fenster sei ein anderer dunkler Keller gewesen. Ich wünsche Standfestigkeit, Ihnen und auch mir selbst.
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Ein interessanter Traum, der mich vage an einen Truffautfilm mit Fanny Ardant erinnert..
Ich wünsche Ihnen alles Gute für das neue Jahr. Allem voran gesundheit und Freude!
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Ich Ihnen auch.
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Gegen glühende Blades hilft Pastorenhaut. Die Herkunft hat auch Vorteile.
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Gegen glühende Blades hilft Schnee, viel Schnee.
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