Der schönste Ort der Welt

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Der M-Platz ist der schönste Ort der Welt, sagt der Bekannte, dem Superlative fremd, wenn nicht zuwider sind, der aber so erleichtert über die Freigabe der Parkbänke ist, dass er sich nach einem Lesestündchen im Schatten der Platanen ausnahmsweise zu einer so undifferenzierten und emotionalen Bemerkung hinreissen lässt.

Mein Geistestzustand ist mittlerweile derart aufgeweicht, dass ich mich wie toll über seine Äußerung freue, fast so als hätte ich in irgendeiner Weise an der Gestaltung des Platzes mitgewirkt, oder als hätte der Bekannte mir ein außergewöhnliches Kompliment gemacht. Stunden später, beim Einschlafen, lächle ich noch immer darüber und auch beim Niederschreiben dieser Begebenheit steigt ein kleines, helles Glücksgefühl in mir auf und die coronabedingten Permatränchen in den Augenwinkeln wechseln ihre Farbe von dunkel zu kristallklar.

Schreibt man gebe oder gäbe, frage ich den Bekannten, um im Gepräch zu bleiben und ihn bauchpinselnd zu unterfordern.
Als ob es tausend StÄbe gÄbe, antwortet er lässig und favt sich entspannt durch Twitter. Auch ein neuer Zug an ihm.

 

 

13 Kommentare zu “Der schönste Ort der Welt

  1. Früher konnte ich das auch gut, einen auf kleines Dummchen machen, um Kerle zu bauchpinseln. Schön, oder so, dran erinnert zu werden.
    Was`n Glück, ist frau ja bildbar…

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