Perlmutt

Wie ich aus dem Fenster schaue und die Blätter grün tropfen und der Sand sich dunkel saugt und die Bluse in Falten sich legt, ein Fischauge jeder Knopf, und das Windrad sich artig dreht und die Waage sich geneiget hat und die Nacht nicht mehr weit;

da denke ich an dich und den sommertrockenen Rasen der vergangenen Zeit und die Salami im Schlafsack am See und meinen Rock gegen rechts und deine Haut und meine Seele auf links und das Glitzern im Abendlicht und die Hand auf der Hüfte und später dann der Arm hinter dem Kopf und die Sterne über uns und mein Erschrecken über die vielen Leben und Tode die es brauchte, uns an diesen Ort zu dieser Stunde zu bringen.

 

Im internet sah ich ein Bild von dir. Du lachst und baust Häuser und verheiratet bist du auch.

13 Kommentare zu “Perlmutt

  1. Oh, diese Sommer-Melancholie.
    Danke dafür <3

    Man (sprich, ich) ist ja doch geneigt, in allem all die Zufälle zu sehen, die es in den letzten Generationen gebraucht hat, bis man zusammen irgendwo am Kanal sitzt und Händchen hält;
    und wenn es vorbei ist, bleibt nur de Frage, ob das jetzt zum Zufallskonzept dazugehört, oder ob da doch noch ein Plan dahintersteckt und wenn ja, wann man ihn zu sehen bekommt.
    Und hofft zumindest dass es bis dahin noch eine Handvoll grandioser Sommertage gibt.

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  2. Ich weiß nicht ob Zufall ist oder ein großer Plan hinter all dem steckt. So schön ist es, dieses Leben, und so schmerzhaft, weil wir jede Hand, die wir halten auch wieder loslassen müssen.

    Ich grüße Dich herzlich!

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