Mit dem Verlangen nach Anhaftung verliert sich auch das Schmiegen, die Elastizität, die Offenheit.
Meine Risikofreude indes kehrt zurück und schubst mich geradewegs auf den Asphalt vor den uralten, spirituell dudelnden Bhagwan-Bus, der sich blau heranschiebt und eine Wolke patchouligetränkter Gläubigkeit in den Engeldamm keucht.
Meine Haut wird anders dünn, als ich erwartet hätte. Meine Stärken und Schwächen verschränken sich unerwartet zu etwas Neuem das aussieht wie ein Käsetwister und auch so schmeckt. Sturheit?
Auf dem Gehweg jedenfalls behalte ich ebenso die Oberhand wie auf der Straße. Blickkontakt vermeiden, das ist das Entscheidende, keine Diskussion, und schon steht alle Welt mürrisch Spalier. Maulend, hupend – ich fühle mich geadelt.
Die Abende sind lang, das Wasser schwarz und die Stadt voller Staub. Das Tölchen wälzt sich nach Herzenslust und ist schon wieder so schmutzig, dass die nächste Tierarztrüge uns gewiss ist. Auch ein Orden, wenn man bedenkt wie krank der Hund ist und wie ausweglos die Lage immer wieder scheint. An manchen Tagen geht es ihr so gut, dass sie sogar große Schäferhunde, die uns zu nahe kommen, wegknurrt. Wie die Frau, so der Wau.
In einer Woche erhebe ich Klage vor Gericht.
Und weiter gut knurrig bleiben!
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Ich werde immer besser!
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Knurrt ihr Zwei nur weiter im Duett, auf das es Früchte tragen möge!
herzlichst, Ulli
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Toller Blickwinkel: Auf die Kirche und auf das Leben in der Stadt. Es gibt ja Tage, da verschlingt einen Berlin mit Haut und Haar. Da stürzt alles ungefiltert auf mich ein. Da möchte ich eine Portion von eurer Knurrigkeit haben. Und es gibt Tage, da reite ich durch die Stadt wie auf einer warmen Welle der Großartigkeit.
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Es geht mir nicht anders als Dir. Derzeit bin ich gut im Knurren, manchmal heule ich unter der Dusche, weil das Pflaster so hart ist.
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Jeden Tag fliege ich knurrig durch die Berliner Strassen – es gibt Geschichten zu erzählen die glaubt sowieso keiner. Gelernt habe ich – ich bin ganz bei mir: was fichten mich die Höllenhunde an? I do it my way.
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