Ipalat, Ipalat! (wenn Blogger über Blogger bloggen)

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Wenn es zur Apokalypse kommt, so dachte ich letzthin beim Einschlafen, stehe ich gleich in der ersten Reihe. Die Sache mit den Kolonien auf anderen Planeten, scheint ja aus cerebralen Gründen leider schwierig zu werden. So sagen zumindest die Hirnforscher, die Superexperten unter den Wissenschaftlern*.  Bleibt uns allen wohl nur das flammende Inferno. Doch fürchtet Euch nicht, ich zeige Euch den Weg.

Bei Herrn Ackerbau lese ich über werbende Blogs und wie die Meinungen in der Blogwelt darüber, ob etwas so Wahres, Schönes und Gutes wie ein Blog sich mit Werbung besudeln dürfe, auseinandergehen. Mich lässt das, was andere machen, relativ kalt. Ich werbe nicht, will nicht werben und befürworte ganz ungefragt auch eine werbefreie Stadt. (Erzähle mir bitte keiner, weshalb das nicht möglich sein sollte und warum am Ende alle Siemensmitarbeiter ihren Job meinetwegen verlieren).

Werbung ist blöd. Werbung stört. Auf Werbung, und wenn sie noch so klug gemacht ist, kann ich gut verzichten.

Werbung nervt mich so sehr, dass ich, um sie mir vom Leibe zu halten, Adblocker nutze, meinen Briefkasten mit Stop! rufenden, roten Aufklebern versehen habe, dreiste Werbeanrufe der Bundesnetzagentur melde und Handzettel mit Sonderangeboten aus Prinzip zurückweise. Wer Werbung derart verabscheut wie ich, wird einen Teufel tun und freiwillig Blogs lesen, die versuchen ihren Lesern irgendetwas anzudrehen. Ich weiß sehr genau und ganz alleine, was ich brauche und was nicht. Doch um´s Brauchen geht’s ja hier nicht. Es geht um Konsum und Konsum ist auf Dauer das Allersterbenslangweiligste überhaupt.

Meinetwegen soll sich jeder reich werben mit seinem Blog und die entsprechende Leserschaft um sich herum scharen. Ist dann halt nicht mehr Indie, aber muss ja auch nicht. Was sind das für Ansprüche.

 

Übrigens mag ich keine rote Beete, die Erdgurke unter den Gemüsen. Ich ekele mich vor roter Beete, ich will sie nicht essen und eigentlich nicht mal anschauen. Sie ist mir zuwider wie Sülze oder Fugenstopfwurst. Doch es stört mich gar nicht, wenn andere das Zeug verschlingen, solange ich sie nicht hinterher küssen muss.

 

So banal ist meine Denke und mein Blog bleibt werbefrei.

 

 

 

*In letzter Zeit las ich mehrfach, dass man Kriminellen das Hirn durchleuchtet, um dort Anhaltspunkte für Ihre Taten oder die Quelle ihrer kriminellen Energie zu finden. Ist das nicht niedlich?

 

 

31 Kommentare zu “Ipalat, Ipalat! (wenn Blogger über Blogger bloggen)

  1. Niemals in ihrer Gegenwart rote Beete essen. Niemals in ihrer Gegenwart rote Beete essen. Niemals in ihrer Gegenwart rote Beete essen. Niemals in ihrer Gegenwart rote Beete essen. Niemals in ihrer Gegenwart rote Beete essen.

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      • In jedem Umsonst-WP-Blog taucht gelegentlich Werbung unter den Blogs auf, wir Ad-Block-Füchse sehen die bloß nicht. Ganz abgesehen davon, daß wir WP mit unseren Daten bezahlen.

        Aber zur roten Beete – kennen Sie Pan Aroma von Tom Robbins? Wenn nicht, haben Sie großes Glück, denn Sie können das neu und von vorne bis hinten lesen! Ich kann gar keinen Kühlschrank mehr brummen höre, ohne an die grasenden Büffel zu denken, mit denen Tom Robbins das Geräusch beschreibt.

        Eine Geschichte, die mit einer Roten Bete anfängt, endet mit dem Teufel.

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        • Von Ihnen, werte Dame, kommen immer besonders interessante Links. Danke!
          Wenn ich mal wieder so etwas wie ein normales Leben haben sollte, in dem mir Zeit bliebe für entspanntes und genüssliches Lesen, dann komme ich auf Tom Robbins zurück. Allein das Zitat verrät den klugen Witz des Autors.

          Einen schönen Gruß von Kreuzberg nach Kreuzberg!

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        • Ich hab Adblocker udn sehe weder bei Dir noch sonstwo Werbung.
          Ich meinte mit Werbeblogs diejenigen, die sich konkret bestimmten Produkten zuwenden, diese preisen udn dafür von den Herstellerrn vergütet werden. Da habe ich nicht mehr das Gefühl ein Blog zu lesen und sofort schwindet mein Interesse.
          Ausnahme sind für mich Buchblogger. Da lese ich ganz gerne mal eine Empfehlung.

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  2. Ich mag Werbung! Werbemacher geben sich richtig viel Mühe, um mich an den schönen bunten Dingen in diesen Leben teil haben zu lassen. Wo hat man das heute noch, außer in der Kirche vielleicht und da auch nicht immer. Auf meinem Blog gibt es einmal die Werbung, die WordPress raus sucht und für die ich diesen Blog kostenlos schreiben darf (Danke dafür!) und dann noch die Werbung, die ich mache: Bücher, die ich lese, Orte, die ich besuche, Dinge die ich kaufe. Tatsächlich habe ich sogar eine Rubrik mit Reklame und bisher hat sich noch niemand beschwert ^^

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    • … und das finde ich völlig in Ordnung. Wieso sollte ich, oder jemand anderes sich beschweren, weil Du andere Dige magst und Dein Blog mit Werbung versiehst. Ich muss mir das ja nicht anschauen. Leute, die wie Du, Werbung mögen, werden den Weg zu Deinem Blog finden und sich dort wohlfühlen.

      Das Kriterium „sich richtig viel Mühe geben“ sagt übrigens wenig über das Ergebnis der Mühewaltung aus. In Arbeitszeugnissen bedeutet so eine Formulierung: auf ganzer Linie versagt.

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      • Ein Arbeitszeugnis ist es zwar nicht, aber es kommt eigentlich schon hin. Ich mag die Werbung und auch die Arbeit, die dahinter steht, das heißt noch lange nicht, dass ich das Produkt auch kaufe. Z. B. bekomme ich immer Durst, wenn ich eine Mineralwasser-Werbung sehe, ich trinke aber trotzdem meistens Leitungswasser. Einen schönen werbefreien Tag, und falls du dir doch mal meine Reklame ansehen willst, die letzte stand am 11.11. . LG, Zoé

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  3. Ich bin grundsätzlich deiner Ansicht, allerdings mit Einschränkungen. Kürzlich las ich in einem Rezept was von Agavendicksaft. Da war ich froh im Netz die Werbung dafür zu finden, damit ich wusste, wie die Packung überhaupt aussieht, wenn ich im Supermarkt danach suche. So geht es mir oft, auch bei der Frage, ob es dies oder das überhaupt gibt und wo man es bekommt. Neben diesen nützlichen Informationen gibt es noch die Veranstaltungswerbung, die Buchwerrbung und dergl., ohne die man nie davon erführe.
    Man muss sich vor Augen halten, dass Zeitungen und Zeitschriften nur durch Werbung finanzierbar sind. Sie wären sonst deutlich teurer. Allerdings schämt sich die Journaille und hat sich darum einen Kodex gegeben, dass Werbung gekennzeichnet sein muss und nicht mit dem redaktionellen Teil vermischt werden darf. Unbedarfte Blogger tun das aber. Für mich geht das einher mit dem Totalverlust der Glaubwürdigkeit. Ich lrese den Kram nicht.

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    • Lieber Jules, Du bist, wie immer, sehr viel differenzierter als ich. Ich haue meine Meinung einfach raus, während Du Dir Gedanken machst und unterscheidest. Also gut: über die Veranstaltungshinweise, die ja ebenso Werbung sind, habe ich nachgedacht. Die würde ich vermissen, ebenso wie Bücherwerbung. Neulich suchte ich im Netz nach einem Kaliumpulver. Mir fiel der Name nicht ein, doch ich wusste, dass die Packung rot mit gelb oder so ähnlich ist und fand es auch prompt in einer Online-Werbung. Nun ist es aber so, dass ich auch einfach in die Apotheke um die Ecke hätte gehen und die Apothekerin mir hätte helfen können.
      Ich fühle mich mehr und mehr von Werbung belästigt und wenn es stimmt, was ich einmal hörte, dass Fußballfans bei irgendwelchen superwichtigen Spielen keine Transparente mehr aufspannen dürfen, um nicht von der Bandenwerbung abzulenken, dann finde ich das schon wirklich ernüchternd und abstoßend. Ja, ich weiß, Journalismus muss finanziert werden und ich hab da leider Lösung. Aber um zurück zu kommen auf Blogs: geht mir wie Dir, für mich ist das dann kein Blog mehr, sondern eine Broschüre, und sowas interessiert mich eben nicht.

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    • Ach, werter Herr Ackerbau, grämen Sie sich bitte nicht! Außer Fleischtomaten und roter Beete (beide Schreibvarianten scheinen gebräuchlich, ich hab die e-Lastige viel lieber) esse ich jedes Gemüse.
      Rote Beete allerdings musste ich als Kind in Form von stark färbenden, sauer eingelegten, geraspelten Scheiben bei unseren Ausflügen in die Lohrbergschänke essen. Begleitet wurde dieses erdige Gemüse von irgendwelchen trockengebratenen Fleischscheiben mit schlabberigem Fettrand in einer Mondaminsoße, dazu gab´s glasig gekochte Kartoffelviertel und viel Zigarrenrauch in überheiztem Wintergarten. Aber der Blick über Frankfurt war einmalig schön!
      Nach dem Essen durften wir mit unseren gevöllten Wansten den steilen Rasen des Berges herunter rollen. Das war toll und versöhnte mich, nach der Beete-Folter, wieder mit meinem Leben.
      Wenn ich Ihnen jetzt aber erzähle, welches Erlebnis ich mit meinem letzten Rote-Beete-Test, als ich 26 war verknüpfe, kullern Ihnen die Tränen des Mitgefühls die Wangen herunter und Sie sind gleich noch viel trauriger als Sie es waren, nachdem Sie von meiner Feindseeligkeit gegenüber der Erdgurke erfuhren.

      Sprechen wir lieber über Bohnen oder Erbsen, über Kohl, Lauch, Sellerie, Paprika, Kürbis!

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