Hinter der Brücke macht der Kahn einen kleinen Bogen und folgt der Spree in Richtung Rathaus. Wie ein flacher, breiter Käfer treibt er auf dem Wasser. Ich bleibe stehen und schaue ihm eine Weile nach.
Auf der anderen Seite der Brücke sitzt der blaue Kater auf dem Dach und blickt zu uns herüber. In ein paar Jahren werden die ehemaligen Bar 25 Leute wahrscheinlich längst feiste Geldsäcke und die Genossenschaft ein elitärer Haufen sein, die auf ihren Ufergrundstücken sitzen, wie alle anderen auch. Kein Grund zur Aufregung. Resignation ist ein gemütliches Restenest und allemal komfortabler als das sinnlose Aufbegehren gegen den Lauf der Dinge. Die Welt ist ungerecht. No new tales to tell.
Die Sonne scheint, ich trage meinen Hund nach Hause. Ihre Hinterbeine sind inzwischen zu dünnen Stöckchen verkümmert. Sie schaut mich aus ihren lieben braunen Augen an. Seit einiger Zeit fiept es leise aus ihrem Brustkorb, ab und an hustet sie. Was das wieder ist. Will ich es wissen? Njet
Die Terrasse ist gefegt, die Töpfe entlaubt, die Kippen der Nachbarn aufgesammelt. Ahorn und Johannisbeere treiben aus, der Wein trägt erste Knospen. Sobald auch der Ginkgo sich wieder belaubt, bin ich zufrieden. Die Tulpen werden bald blühen. Es ist Frühling!
Eine Mail aus den USA treibt mir die Tränen der Freude und der Dankbarkeit in die Augen. Hilfe naht. Wenn das wahr wird, was man mir dort zusagt, bin ich einen riesigen Schritt weiter. Danke, danke, danke!
Im Haus nebenan bringt eine Mutter zum ersten Mal ihr Kind in die Kita. Nachdem sie verschwunden ist und das Kleine sich endlich beruhigt hat, kommt sie noch einmal zurück und winkt ihm durch´s Fenster zu „Hab dich lieb, Schatz!“. Das Kind fängt wieder an zu greinen und bleibt die nächste Stunde untröstlich. Irgendwann geht sein Klagen unter im Lachen der anderen Kinder. Dreirädchen mit Anhänger rollen durch den sonnigen Garten, die Meisen singen ihr rostigschräges Lied, ein Lüftchen geht, der Bambus raschelt leise und ich freue mich auf den Kanzler, der bald in Berlin eintreffen wird.
Ein schönes Wochenende Euch allen!
Ein schönes Wochenende auch für dich. Seit langem wärmen das erste Mal wieder Sonnenstrahlen die Haut. Endlich.
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Yeah!
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Klingt nach horizontalen Silberstreifen 🍀
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Man soll ja den Tg nicht vor dem Abend loben und Zusagen sind noch keine Taten. Trotzdem fühlt es sich erstmal gut an und das stärkt mich.
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Sag ich doch : alles wird gut :)
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Ich versuche mich in vorsichtigem Optimismus und sage: es wird besser werden, spürbar besser. |o/
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„Le Dorf“ in Kreuzberg/Friedrichshain – was habe ich über diesen Titel der Holzfraktion gelacht.
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Jetzt ist es das Eckwerk mit allerlei Subunternehmen.
Gebirgswege wird es geben udn Otterausstiege, dort wo die Party läuft.
Es bleibt spannend. ich befürchte es wird ein Tempel für Touristen.
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Sollten da auf dem Dach nicht auch Fische gezüchtet werden, das wird eine Freude für Kormorane.
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Fische sind auch geplant. Sie werden den Dünger liefern für das Gemüse. Es wird ein wahres Paradies werden, direkt an der Spree. Finanziert über eine Schweizer Pensionskasse, übrigens.
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Iiiihgitt ist das hier positiv.
*brummel*
Die halt auch ein tolles Wochenende. Pah.
*grummel*
Wie soll man da noch miesepetrig bleiben.
Apropos: wie würdest eine Perle beschreiben?
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Eklig, oder?
Wie ich eine Perle beschreiben würde (apropos?). Als Menschen oder als schillernde Kugel?
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Als ob ich das vorgeben würde. :) wegen mit auch als astralen Zustand in der Zwölften Dimension.
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Auch von mir ein schönes sonniges Wochenende!
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Danke, liebe Susanne!
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Warum nicht zufrieden sein, bevor der Gingko Blätter kriegt? ich dachte an den letzten Satz von Dostojewskis „Spieler“, den ich grad beendete: „Morgen, morgen wird alles vorbei sein“. (als Ausdruck von Illusion, Selbstbetrug).
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Bin auch so zufrieden. Manchmal gehts hier um die Aufzählung für die Leserschaft. Wie solltet Ihr sonst wissen, dass ich einen Ginkgo (übrigens nicht Gingko) habe, dessen Erknospung mich derart efreut.
Heute scheint die Sonne!
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Ich muss an das Zitat einer Mutter denken, die ihren Kindern rät, ihr Klück im Kleinen zu suchen, und außerdem fallen mir plötzlich lauter K-Worte ein… habt eine klückliche Zeit miteinander..:-)
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Nicht zu suchen, zu finden!
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Es gibt Telepathie. Ich habe gestern sehr an Dich gedacht und heute lese ich Deine Zeilen.
Dir auch eine klückliche Zeit, liebste Pagophila!
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Ein sonniges Wochenende auch Dir und liebe Grüße an Töle, kraul sie mal von mir.
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