Vergnügungssüchtig

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Wenn meine Familie das liest, werde ich enterbt: ich habe mich tatsächlich an eine Heilerin gewandt, die meinen Hund retten möge. Schaden kann es nicht und ich glaube sowenig an solche Dinge, wie ich nicht an sie glaube. Beides gleichermaßen, nämlich ganz und gar nicht. Und wie gesagt: es schad ja nix. Ob es wohl bitte helfen könnte?

Heute Morgen begrüßt mich der kleine frisch gewaschene Hund seit langem mal wieder ausgiebig. Das gesamte Ritual, inklusive der Jagd nach der Plüschkrabbe, die ich der Einfachheit halber Ball nenne.

So sollte man es im eigenen Leben auch halten: alles was Spaß macht heisst Ball, ganz gleich, wie sich die Vorlieben im Laufe der Zeit wandeln mögen: den Ball in der Luft halten, werfen und fangen. In stetem Wechsel. Manchmal leider auch Prellball.

Potsch!

Die Sonne scheint und wenn alles gut läuft schaffe ich es heute doch noch an den See, meinen See, ehe die neue Woche mit ihren Herausforderungen heranschwappt. Übers Wasser gehen.

Die Chemo des Hundes beginnt in zwei Tagen, morgen noch ein langer und letzter Zahnarzttermin, den Rest der Woche widme ich den Nebenwirkungen bzw der Heilung von Tölchen. Alles ist in die Wege geleitet, das wäre doch gelacht.

Laut lachen musste ich gestern Abend – oder war es schon Nacht? – als ich von meinem beginnenden Asthma als Reaktion auf meine Katzen, bzw. auf das Zuviel von Allem, berichte und zur Antwort gefragt werde ob ich vergnügungssüchtig sei.

Sicher doch!

Zum See werde ich einen kleinen Tischtennisball mitnehmen.
So lange er auf dem Wasser schwimmt mache ich mir keine Sorgen.

 

 

 

(ist das ein Körper? )

 

 

Bld: diàda, flickr
Lizenz: Attribution-NonCommercial-NoDerivs 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0)

18 Kommentare zu “Vergnügungssüchtig

  1. ich drücke die Daumen, wer weiss……und ich habe ähnlich reagiert, sogar Verträge mit dem lieben Gott abgeschlossen….noch ist auch alles Gute möglich, auf keinen Fall die Hoffnung aufgeben,…..

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  2. der kleine Tennisball hat sich sicher mächtig gefreut, im See schwimmen zu dürfen, während Ihre Leserschaft auf diesen herrlichen Körper starrt.
    Für Tölchens Chemo und die nette Heilerin zücken wir schon mal die Lichtschwerter: möge die Kraft mit Euch sein!

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  3. Mir hat immer dann Kokolores geholfen, wenn ich überhaupt nicht daran geglaubt habe, dass irgendeine Wirkung zu erzielen wäre. In diesem Sinne… alles wird gut.

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    • Ich glaube der Körper selbst ist auch äußerst vergnügungssüchtig und -tüchtig.
      Wenn´s mein Bruder wär tät er mir vermutlich weniger gut gefallen. Der ist eher der Typ jugendlicher Schlaks. Willste trotzdem die Nummer?

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  4. Der Körper bleibt hier unsichtbar. Vielleicht fehlt mir der Glauben?

    Was dein Tölchen angeht, so hast du all mein Mitgefühl, denn ich habe selbst einen Hund und eine Katze zu Grabe getragen, habe jetzt einen Hund, den ich schon mehrfach gerettet habe. Das Leiden des Tiers ist schwer auszuhalten, der endgültige Verlust aber schmerzt noch mehr. Also tut man, was man kann, um diesen Verlust nicht zu erleiden. Ob es das Richtige für das Tier ist? Manchmal ja, manchmal nein. Ich wünsche Tölchen noch viele fröhliche Tage und dir ein starkes, tapferes Herz!

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