Der Eine und ich im liegen dunklen Raum, er schaut an die Decke und ich auf´s ipad, denn wie an vielen Abenden spiele ich noch eine Runde Mahjongg. Auch heute sieht es wieder schlecht aus, weil ich weder strategisch vorgehe, noch besonders konzentriert bin. Ich will einfach müde, bzw. schläfrig werden, mehr nicht.
Als das Spiel überraschenderweise trotzdem aufgeht entfährt mir ein leises `Yeah, ich habs geschafft! ´ und der Eine, den ich bereits im Halbschlaf wähnte, gratuliert mir beinahe überschwänglich von der Seite. `Glückwunsch!´
Erstaunt drehe ich mich um. `Naja. Ist nur ein Spiel und keine große Leistung´, sage ich irritiert von dem übertriebenen Lob und klappe das Tablet zu.
`Doch, doch,´ bekräftigt der Eine mit glucksendem Unterton seinen Zuspruch `du sollst dein Licht nicht unter den Scheffel stellen.´
Herrlich.
Übrigens nutz‘ ich Mahjong gerade nicht zum Müdewerden, sondern oft als kleine ‚Startsequenz‘ zur Konzentration und Kopfleerung, um dann eine Arbeit anzufangen.
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Spielen Sie online?
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Nein. Old school. Auf dem Rechner. Also fast analog, kurz vor ‚Steinchen‘. Man ist halt nicht mehr der Jüngste ;-)
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Ich spiele immer eine Variante fürs Tablet, bei der man nicht einen einzigen Zug rückgängig machen darf. Für hypernervöse Menschen, die zu Schnellschüssen neigen, so, wie ich, fast nicht zu gewinnen…
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Wenn es um mahjong geht, ist das Kompliment doch nicht fragwürdig. ;)
Ich bin viel zu ungeduldig.
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Das bin ich auch.
Die Fragwürdigkeit besteht für mich darin, dass ich mit einem Superhirn und einer Universalenzyklopädie liiert bin, der mir für das einmalige Gewinnen eines Spielchens eine Krone aufsetzt und dabei von meinem „Licht“ spricht.
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Ok….das ist ein fragwürdiges Kompliment. Ich hab zu schnell gelesen, es jetzt nachgeholt und sitze hier mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Frech und unverschämt. Aber wenn es von „dem Einen“ kommt, dann fällt es womöglich in die Kategorie „Unverschämtheiten, über die man trotzdem grinst“
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.. entweder in diese Kategorie, oder aber in die der Frechheiten, die ich als neckende Zuneigung werte.
Wir haben so sehr gelacht hinterher.
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Hmmm, dazu könnte man vieles sagen …. aber der Eine kommt irgendwie immer nett weg.
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Liegt wahrscheinlich daran, dass ich ihn sehr gerne habe…
Etwa eine Viertelstunde, nach diesem Spruch, wurde mir die ganze Tragweite dieser mittelgroßen liebenswürdigen Frechheit bewusst, und ich habe derartig gelacht, über Minuten, bis der Eine, der ganz verdattert war, mitlachte.
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Und was war die Tragweite?
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Naja, wie ich beschrieb. Ein eigentlich harmloser Kommentar entpuppt sich, wenn man darüber nachdenkt, als ganz schön frech. Allerdings nur dann, wenn man ihn isoliert betrachtet. Da der Eine (meist) sehr wertschätzend mir gegenüber ist und meinen Kopf durchaus ernst nimmt, betrachte ich die Bemerkung als eine kleine Neckerei unter Liebenden.
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:-) Das war es dann wohl auch.
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ich mag es auch, ärgere mich immer, wenn es nicht aufgeht und wunder mich, warum es manchmal aufgeht ;-)))
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Aus dem Stadium des Ärgerns bin ich lange raus. Ich will ja schlafen und mich nicht aufregen. So ein Sieg ist fast schon ein bisschen zuviel um zur Ruhe zu kommen. Also besser immer verlieren. ;)
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Bestimmt meinte er nur das Licht vom ipad – unterm Scheffel sieht man es nicht mehr.
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Für derlei komplizierte Gedankengänge bin ich zu schlicht. Bin schon froh, wenn ich mal eine Runde Mahjong(g) schaffe :)
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Tschuldige, ich kann gar kein Mahjong, werde mich aber dafür interessieren.
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Lese derzeit Johan Huizingas „homo ludens“ quer. Der sieht Paralellen zwischen dem Spiel und der kultisch, religiösen Handlung;)
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Inwiefern? Welche Paralellen sieht er?
Bin ich am Ende religiös?
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Ist das blaue Licht des Bildschirms nicht gerade kontraproduktiv, um müde zu werden?, das frage ich mich selbst manchmal.
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Ich dimme den Bildschirm vom Tablet derart runter, dass ich mich anstrengen muss die Mahjong-Steinchen voneinander zu unterscheiden. Ob dieser Mühsal ratze ich noch schneller weg.
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