pica màs

Als ich am Morgen erwache ist es Mittag und der Abend naht. So coastert der Tag und rafft sich die Zeit

Die Nachbarin singt, ihre Haare wachsen wieder. Der Frühling ist da und die Tulpen. Immer und immer, die roten Tulpen. Das Tröstliche und das Schmerzliche daran.

Wie unverständlich mir früher der Wunsch nach einer Rewind-Taste war (als ob das möglich wäre) und jetzt möchte ich sie herunter drücken, mechanisch, mit einem leichten Widerstand, bis sie einrastet und ich mich darauf verlassen kann. Es anders machen.

Ein Lasso ins All werfen.

Eine Pinguinkolonie. Den einen oder anderen erwischt der Seelöwe. Den holt auch die Taste nicht wieder.

Dich Tier zu nennen und nicht Welt, dir einen Namen zu geben, um dich lieben zu können und dich von Spulwürmern zu unterscheiden, von Seeanemonen, vom Krill und von der Luft, die ich atme. Zu spüren, wie die Welt sich verändert ohne dich. Der Berg im Rücken ist höher als gestern.

Rewind ist nicht und darf auch nicht. Die Pässe sind gesperrt.

Weit ist die Ebene, der Horizont in Sicht und es schmerzt mich Dich zurück zu lassen, allein.

Wie gerne du an meinem Mund gerochen hast. Ich musste ihn öffnen, damit du deine Nase hineinstecken konntest und einen tiefen Zug nehmen, dich vergewissern dass ich es bin, und dann davongehen. Lautlos.

Was wirst du zu beichten haben, außer deiner Leidenschaft für Oliven?

Auf einem metallenen Tisch stirbt die Fürsorge, verkehrt sich in grelle Sinnlosigkeit. Vorbeugend.

Gute Reise, sagt man und meint à dieu.
Au revoir, ma petite

 

 

 

 

 

9 Kommentare zu “pica màs

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