Seit frühen Tagen beunruhigen mich Hochspannungsmasten. Die stoische Anmut. Schwebend, gewaltig und drohend ihre manifeste Einsamkeit. Erhabener, als jene des bleischweren vollgesogenen Kieses unter den Füßen. Knirschende Verlorenheit, zum Sterben irdisch. Ein verwaister Biergarten, ein schnurgerader Friedhofsweg.
Eine sich öffnende Aufzugtür, die beinahe lautlos hinter mir schließt. Zwei schneeweiße Arme schieben sich durch die metallene Kabinenwand. Zarte Hände halten die Waffe wie ein Instrument. Eine Geisha im seidigen Kimono schießt mir mit einer Armbrust in den Rücken. Es splittert. Unbewegt ihr Gesicht im stummen Gehorsam.
Unentrinnbarkeit. Ich falle.
Ich bin allein.
Ich glaube, beim Sterben
sind wir ganz am Ende
doch immer Allein,
egal wer mir uns geht.
Am Ende zuckte der Finger
der Hand, die ich hielt,
ein letzter Gruß.
Bin angekommen.
Du kannst jetzt gehen.
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Sehr berührend. Von Dir?
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(zu schön ist Ihr Text, um ihn zu kommentieren….drum flüstere ich nur kurz in Klammern, dass ich mich nur mit Kraft gegen meinen Impuls wenden kann, hier täglich Möwen, Krähen und Bussarde zu fotografieren, die tot vom Himmel fallen…..)
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Es werden immer Neue kommen und stürzen. Bewahren Sie sie in Ihrer Erinnerung.
Vielen Dank!
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Ungewöhnliche Blickwinkel auf unser Indieweltgeworfensein! Der Text ist zum aus den Stiefeln kippen. Es fehlen nur noch die heimatlosen Schlotterdürrstraßenhunde.
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