Die Gründe das Areal rund um das Kottbusser Tor zu meiden sind die gleichen, die die Gegend so unwiderstehlich machen. Je nach Tagesverfassung.
Die Praxis für Nuklearmedizin gibt es leider nicht mehr. Ebenso wenig den Harley Showroom und das Geschäft mit geschmacklosen Brautmoden. Stattdessen hamwa jetzt Bio Company und demnächst einen weiteren Eurogida, der die letzten kleinen türkischen Läden am Platz verdrängen wird. Schade um den netten Bäcker im Durchgang.
So geht das.
Ich mach hier mal ein bißchen Pause, denke über das Bloggen nach und wieso mich das zwischendurch so anödet und auch sprachlos macht. Manchmal/ immer häufiger/ gerade/ erscheint mir das Internet als trostloser Ort, abgrundtief dumm* und banal wie Mario Barth.
(*Zitat D.Hildebrandt)
(halbherziger Text zu diesem Projekt: http://neonwilderness.net/txt/)
“There was a beauty in the trash of the alleys which I had never noticed before; my vision seemed sharpened, rather than impaired. As I walked along it seemed to me that the flattened beer cans and papers and weeds and junk mail had been arranged by the wind into patterns; these patterns, when I scrutinized them, lay distributed so as to comprise a visual language. ” (Philip K. Dick, Radio Free Albemuth)
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Dass Du ausgerechnet Philip K. Dick zitierst ist ein schöner Zufall, den zu erklären jetzt zu weit führen würde. Dieser Autor spielt in einer groß angelegten, nennen wir es Strategie, in meinem Leben eine wichtige Rolle.
Ein sehr treffendes Zitat übrigens, vielen Dank dafür!
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Hallo tickerscherk, hallo Matthias: Einen Link zu diesem Zitat würde ich gerne unter meinen Beitrag „… oder kann das weg?“ setzen. Wie kriege ich das hin?
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So: https://kreuzbergsuedost.wordpress.com/2015/02/21/abgrundtiefe-banalitat/comment-page-1/#comment-6743
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…you took the words right out of my mouth. War in der Sekunde im Begriff zu antworten.
Danke!
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Wieso einen Link? Kopier das Zitat doch einfach in deinen Blog. Es gehört ja geistig weder tikerscherk noch mir, sondern dem Autor.
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Irgendwie kommen alle Blogger_innen, die ich kenne und mag, mich eingeschlossen, irgendwann und immer mal wieder an den Punkt, an dem sie/wir ihre/unsere Bloggerei hinterfragen, sie plötzlich banal finden, öde, überflüssig, all das … Ich will deine Gedanken gar nicht analysieren. Pausen finde ich immer gut. Es gibt noch soviel anderes. Achja … Hab es schön, bis dahin. (Aber Mario Barth? Nö, nich hier bei dir.)
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Es frühlingt und das Internet erscheint mir im Moment (mit Ausnahmen natürlich) so unbelüftet und verstaubt.
Lesen werde ich meine Lieblinge weiter, nur mit dem Schreiben muss ich mal ein wenig pausieren.
Du hast letztes Jahr ziemlich lang Pause gemacht und ich hatte den Eindruck, dass Dir das sehr gut getan hat.
Auf bald! (und Danke!)
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Ja, die Pause hat mir sehr gut getan. War nicht meine erste und bestimmt auch nicht die letzte.
Genieße den Frühling!
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Manchmal geht es mir ähnlich, dann aber wieder lese ich göttliche Texte und bin wieder versöhnt mit der internetten Welt. Man muss auch mitunter Banalität aushalten können ;-)
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Da hast Du Recht. Ich brauch einfach Frühjahrsputz und wollte nicht unabgemeldet verschwinden, damit sich niemand sorgt und denkt ich wäre schon wieder verschütt gegangen.
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Das finde ich wirklich prima von Dir. Anlass zur Sorge gabst Du uns ja genug in letzter Zeit. Hab ´ne schöne Ruhepause und komm gestärkt und gut gelaunt zurück. Das wäre schön.
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Das Netz ist auch nur einer von vielen Spiegeln. Und der unterscheidet sich leider nicht wesentlich von allen anderen. Aber Dein Blog ist eine Perle darin, das weißt Du ja, hoffentlich! Darüber hinaus hast Du ein Leben da draußen, zum Glück, und mittendrin zu verstummen ist nicht das Gegenteil, es ist kein Unglück. In diesem Sinne: Hab eine gute Zeit, liebe Tikerscherk…
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Vielen Dank, liebe Pagophila.
Ich räuchere mal ein bisschen aus und möchte mich vielleicht auch ein wenig überdenken. Ich brauche Veränderung und beherrsche nicht die Kunst des Reisens ohne Bewegung.
Meine Lieblingsblogs werde ich weiter lesen, nur das Schreiben muss ein wenig warten.
Bis bald!
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Iris und Pagophila haben alles gesagt. Genieß die Pause und sei dir gewiss, hier im Internet denken Menschen an dich!
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Ich vergleiche das mit der aussterbenden Gattung der Kneipentheken und auch der klassischen Apfelweinkneipe: Man sitzt beisammen und redet. Manchmal banal, manchmal blitzgescheit, oft albern. gerne dummes Zeug. Hauptsache man redet.
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Ein sehr schöner und treffender Vergleich.
Manchmal ist dann aber auch genug mit quasseln und ein langer Spaziergang tut Not. Allein oder zumindest schweigend.
Bestell mir bitte schon mal einen Schoppen.
Bin gleich zurück.
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Mach ich gerne. Dann aber einen von der Krone in Seckbach. Die Großkeltereien stehen momentan – zu Recht – in schwerem Feuer. http://www.fr-online.de/rhein-main/apfelwein-gepanschtes-im-gerippten,1472796,29896250.html
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Sehr schön: Zur Krone hab ich´s nicht weit.
Da panschen die Schweine den guten Stoff!
(Gibt´s eigentlich die Gaststätte Weida noch?)
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Die Gaststätte Weida heißt noch so…
…ein Dekorationsbademantel hängt auch noch da…
…der leergekaufte Zigarettenautomat ist weg…
…die ehemals beste grie Soß ist jetzt ein Majobad und die kannste auf den Acker kicken..
…den NeoBornheimern gefällt es.
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der zustand der welt ist krank
wenn ich arzt wäre und man mich fragte:
was rätst du?
ich würde antworten:
schaffe schweigen!
(kierkegaard)
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Ein passendes Zitat. Danke, Tilly.
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Das Internet ist ein Energiefresserchen und ein Substanzsauger; der Impuls, sich (eine Weile) herauszuziehen, zeugt von funktionierenden Instinkten.
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„Das Internet ist ein Energiefresserchen und ein Substanzsauger;“
Klingt gut, merke ich mir.
Pause kann sicher gut sein, liebe tikerscherk. Falls dir dann langweilig wird, kannst du gerne bei mir ein wenig kommentieren :-)
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Die Praxis für Nuklearmedizin, die mit riesigen Lettern protzte, passte wunderbar in diese 70er-Jahre Machbarkeitswüste am Kotti. „Die Wohnungsnot beseitigen wir durch Beton, den Krebs besiegen wir mit radioaktiver Strahlung“, war die Botschaft. Das Café Sehnsucht hatte ich bei all der Klotzigkeit noch gar nicht entdeckt. Danke dafür.
Ich denk auch über eine Pause vom Bloggen nach, dabei bin ich erst ein paar Monate dabei.
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Du erinnerst Dich? Die Wohnungsnot wurde immerhin tatsächlich durch Beton beseitigt und diese Wohnungen werden inzwischen auch schon für 10E pro Quadratmeter vermietet. Wer hätte das gedacht…
Das Café Sehnsucht gibt es noch.
Ach, ich liebe diesen dreckigen Ort!
Pausen sind gut. Macht man bei jeder anderen Tätigkeit ja auch.
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Schade. (Nebenbei bemerkt: mein Eindruck ist, das Internet und die Bloggerei insbesondere wird gemeinhin völlig überschätzt. Es ist ein öffentlicher Raum, das pralle, bunte Leben. Und ich muss mir nicht mal Schuhe anziehen, um es zu betreten.)
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Schade? Ist doch nur ein Päuschen vom prallen, bunten Leben.
Rückzug ins Private.
Auf bald!
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Der Beruf des Privatiers war in früheren Zeiten Männern vorbehalten. Es lebe die Gleichberechtigung. Vivat!
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Pingback: …oder kann das weg? | kafka on the road
Wer ist denn Mario Barth?
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Ich möchte Dir gerne eine kleine Geschichte erzählen:
Es gab einen sehr berühmten, wahrscheinlich den berühmtesten, chinesischen Dichter namens Li Bai (李白 701-762). Eines Tages reiste er zu einem der schönsten chinesischen Türme, Huanghelou (黄鹤楼), und wollte Vorort über diesen Turm ein Gedicht schreiben. Als er dort nach langer schwerer Reise ankam, musste er jedoch feststellen, dass bereits vor ihm jemand ein Gedicht an eine Wand geschrieben hatte. Da ihm offensichtlich kein besseres Gedicht eingefallen war, verzichtete er darauf, selbst eines zu schreiben, und trat die Reise nach Hause an.
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Zu dieser Geschichte fällt mir unweigerlich „Oh, wie schön ist Panama“ von Janosh ein. (https://allesmitlinks.wordpress.com/2013/03/23/oh-wie-schon-ist-panama/)
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Auch wenn Sie mir hier fehlen werden, verstehe ich diese Pause doch nur allzu gut. Ich hoffe sehr, dass es nur eine Pause wird.
:-)
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