Ich frage mal zurück: Wo ist das erste Bild aufgenommen? Ostberlin, aber wo? Eine superinteressante Mauer mit den vertikalen Streben und der Ziegelauffüllung. Da wurde gerade die Verkleidung entfernt, warum auch immer. Wird sie erneuert? Verändert? Wird das Gebäude abgerissen?
Ein Kulturgebäude? Stadthalle? Jedenfalls im Stil des Palastes der Republik.
Das Gebäude wurde vor ein paar Monaten abgerissen.
Es befand sich in einer kleinen Straße, die paralell zur Brückenstraße verläuft und direkt zum Bärenzwinger führt.
Diesen Winter haben sie es leider abgerissen.
Ja, es war ein offizielles Gebäude, welchen Zweck es allerdings ursprünglich einmal hatte, weiss ich nicht, da es schon lange geschlossen, ungenutzt und unbeschildert war.
Als die Verkleidung noch dran war, hatte es eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Palast.
So zentral. Da ist der Verwertungsdruck halt hoch. Aber bemerkenswert überhaupt, dass das da so lange stand. Ich vermutete Lichtenberg oder Oberschöneweise oder sowas.
Rückblickend sowieso erstaunlich, wie lange hier alles unberührt blieb. Auch die Köpenicker, oder die vielen Brachen rund um die Bundesdruckerei, bei Axel Springer usw.
Ich finde alle drei Fotos sehr gut. Je länger man hinschaut, desto besser werden sie, weil sie alle drei etwas typisches haben. Das untere könnte man fast schon als Klischee deuten: das rote Rohr, davon ist Berlin als Dauerbaustelle voll, der Dreck darunter ist auch typisch und erinnert mich an die neue Fassadenarchitektur mit angeschraubten Hochglanzgranitplatten, die nicht verfugt sind und wo man seinen Müll reintun kann, und dann Kopftsteinpflaster, das inder 60-Milliarden-Schulden-Stadt nur geflickt wird, wenn es gar nicht mehr anders geht. Dazu Geschmiere an den Wänden.
Das mittlere Foto ist auch ganz wunderbar, die vielen Halteverbotschildchen, die skurrile Fassadenverkleidung aus einer Zeit des Experimentierens, dazu die solide Fassadenvorhängung mit dem Altbaufenstervormat, rechts die vier geduckten Etagen: alles sehr merkwürdig.
Das ist so eine spezifische Berlin-Ästhetik, die auf Ökonomisches und Politisches verweist. Solche Fotos gelingen nur mit bewusstem, präzisem Blick.
Danke! Auch für mich sind das drei berlintypische Aufnahmen.
Interessant fand ich, neben allen anderen Besonderheiten, die du aufzählst, vor allem die Vielfalt der Oberflächenstrukturen, und natürlich den Zerfall, der allen drei Orten gemein ist.
Freut mich, wenn sie dir gefallen, und sie sind, anders als der Titel vermuten lässt, nicht zufällig, sondern gezielt aufgenommen.
Aus dem ausgeworfenen Teerfleck im letzten Bild ließe sich ein ganzes Drehbuch machen. Für einen Horrorfilm.
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Ich bitte um kurze Skizzierung des Plots.
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Bislang habe ich nur einen Titel: „Der Blag – Schrecken ohne Namen“.
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:-)
Toller Titel! Damit lässt sich arbeiten.
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Ich frage mal zurück: Wo ist das erste Bild aufgenommen? Ostberlin, aber wo? Eine superinteressante Mauer mit den vertikalen Streben und der Ziegelauffüllung. Da wurde gerade die Verkleidung entfernt, warum auch immer. Wird sie erneuert? Verändert? Wird das Gebäude abgerissen?
Ein Kulturgebäude? Stadthalle? Jedenfalls im Stil des Palastes der Republik.
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Das Gebäude wurde vor ein paar Monaten abgerissen.
Es befand sich in einer kleinen Straße, die paralell zur Brückenstraße verläuft und direkt zum Bärenzwinger führt.
Diesen Winter haben sie es leider abgerissen.
Ja, es war ein offizielles Gebäude, welchen Zweck es allerdings ursprünglich einmal hatte, weiss ich nicht, da es schon lange geschlossen, ungenutzt und unbeschildert war.
Als die Verkleidung noch dran war, hatte es eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Palast.
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So zentral. Da ist der Verwertungsdruck halt hoch. Aber bemerkenswert überhaupt, dass das da so lange stand. Ich vermutete Lichtenberg oder Oberschöneweise oder sowas.
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Rückblickend sowieso erstaunlich, wie lange hier alles unberührt blieb. Auch die Köpenicker, oder die vielen Brachen rund um die Bundesdruckerei, bei Axel Springer usw.
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Schöne coole Fotos
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mir gefällt das zweite bild!
die untere verkleidung ist außergewöhnlich – und die drei kleinen rohre lugen sehr witzig hervor.
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Ich finde alle drei Fotos sehr gut. Je länger man hinschaut, desto besser werden sie, weil sie alle drei etwas typisches haben. Das untere könnte man fast schon als Klischee deuten: das rote Rohr, davon ist Berlin als Dauerbaustelle voll, der Dreck darunter ist auch typisch und erinnert mich an die neue Fassadenarchitektur mit angeschraubten Hochglanzgranitplatten, die nicht verfugt sind und wo man seinen Müll reintun kann, und dann Kopftsteinpflaster, das inder 60-Milliarden-Schulden-Stadt nur geflickt wird, wenn es gar nicht mehr anders geht. Dazu Geschmiere an den Wänden.
Das mittlere Foto ist auch ganz wunderbar, die vielen Halteverbotschildchen, die skurrile Fassadenverkleidung aus einer Zeit des Experimentierens, dazu die solide Fassadenvorhängung mit dem Altbaufenstervormat, rechts die vier geduckten Etagen: alles sehr merkwürdig.
Das ist so eine spezifische Berlin-Ästhetik, die auf Ökonomisches und Politisches verweist. Solche Fotos gelingen nur mit bewusstem, präzisem Blick.
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Danke! Auch für mich sind das drei berlintypische Aufnahmen.
Interessant fand ich, neben allen anderen Besonderheiten, die du aufzählst, vor allem die Vielfalt der Oberflächenstrukturen, und natürlich den Zerfall, der allen drei Orten gemein ist.
Freut mich, wenn sie dir gefallen, und sie sind, anders als der Titel vermuten lässt, nicht zufällig, sondern gezielt aufgenommen.
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